Das Kursangebot sowie die Vorträge im Rahmen der "Akademie am Dom" finden weiterhin statt.
Das Kursangebot sowie die Vorträge im Rahmen der "Akademie am Dom" finden weiterhin statt.
Statt coronabedingter "halber Sache" am 1. Oktober gibt es ein Jubiläumsfest am 30. September 2021.
Die für 1. Oktober geplante Jubiläumsfeier "80 Jahre Theologische Kurse" wird um ein Jahr verschoben. Wie die in Wien beheimatete kirchliche Erwachsenenbildungs-Einrichtung am Freitag, 25. September 2020, mitteilte, bliebe die "Festfreude unter den gegebenen Corona-Umständen sehr verhalten"; das in der Wiener Donaucitykirche u.a. mit Ex-Bundespräsident Fischer und zwölf Vortragenden vorgesehene Fest wäre durch das beschränkte Platzangebot, notgedrungen absagende Gäste, ohne Buffet und geselligen Austausch "letztlich doch nur eine halbe Sache". Deshalb hat sich das Theologische-Kurse-Team rund um Leiter Erhard Lesacher entschieden, den Festakt um genau ein Jahr auf Donnerstag, 30. September 2021, zu verschieben.
Das Kursangebot sowie die Vorträge im Rahmen der "Akademie am Dom" finden weiterhin statt - auf nummerierten Sitzplätze und mit Mund-Nasen-Schutz während der gesamten Veranstaltung, wie es hieß. Abgesagt aufgrund der deutschen Reisewarnung für Wien mussten nur die Veranstaltungen mit dem Kirchenhistoriker Hubert Wolf (14. Oktober) und dem Sohn des NS-Widerstandskämpfers Kurt Huber, Wolfgang Huber (4. November) werden. Laut Lesacher werden derzeit intensiv Möglichkeiten sondiert, Veranstaltungen ganz oder teilweise auch online zu übertragen. Primäres Ziel sei es jedoch, "Bildung als lebendigen Austausch anbieten zu können".
Bereits stattgefunden hat am 24. September ein "Akademie am Dom"-Vortrag der Wiener Pastoralthologin Regina Polak über die Folgen von Corona für die Kirche. Wie jede gesellschaftliche Krise mache die Pandemie die Stärken und Schwächen einer sozialen Ordnung sichtbar. Das gelte auch für die Kirche, für die sich unausweichlich die Frage nach ihrer "Systemrelevanz" stelle: Probleme und Konflikte verschärfen sich, so Polak.
Wenn Papst Franziskus die Corona-Pandemie als Prüfung der gesamten Menschheit betrachte, könne diese Prüfung aber auch zum Lernort werden, um die Weichen für die Zukunft der Kirche richtig zu stellen, so die These der Theologin. Polak formulierte dazu vier Fragen, mit denen sich die Kirche in Österreich theologisch und praktisch auseinandersetzen sollte: "Was bedeutet Menschsein? Wie gestalten wir die soziale und politische Zukunft mit? Wie deuten wir die Krise? Und welche Bedeutung hat Gott in der Krise?" Diesen gelte es sich entsprechend der Tatsache, dass es im Zusammenhang mit Corona mehr Fragen als Antworten gibt, zu stellen.
Informationen: www.akademie-am-dom.at; www.theologischekurse.at