Stefan Schröckenfuchs (38) war bisher Pastor in der methodistischen Kirchengemeinde in Wien-Fünfhaus und wird diesen Dienst als Gemeindepastor auch weiterhin zusätzlich zu seinen Aufgaben als Superintendent ausüben.
Stefan Schröckenfuchs (38) war bisher Pastor in der methodistischen Kirchengemeinde in Wien-Fünfhaus und wird diesen Dienst als Gemeindepastor auch weiterhin zusätzlich zu seinen Aufgaben als Superintendent ausüben.
Stefan Schröckenfuchs folgt auf Lothar Pöll.
Seit 1. September ist Stefan Schröckenfuchs neuer Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich. Am kommenden Sonntag, 18. September 2016, wird er im Rahmen eines Gottesdienstes in Wien feierlich in sein neues Amt eingeführt. Dem Gottesdienst um 17 Uhr (15., Wiener Sechshauser Straße 56) wird der für Österreich zuständige methodistische Bischof Patrick Streiff vorstehen. Im Rahmen der Feier wird auch der bisherige Superintendent Lothar Pöll nochmals für seinen Dienst bedankt. Pöll bleibt noch bis Ende des Jahres Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Mit Jahresende läuft auch hier seine Amtszeit aus.
Besonders wichtig ist dem neuen Superintendenten Schröckenfuchs u.a. das soziale Engagement der Kirchengemeinde, wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress sagt: "Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen." Das werde etwa auch im Engagement für Flüchtlinge deutlich. Als vor einem Jahr der Wiener Westbahnhof zur Drehscheibe für zahlreiche Menschen auf der Flucht wurde, öffnete auch die Methodistische Kirche spontan ihre Türen und bot Notschlafstellen an. Der derzeit viel diskutierten "Asyl-Notverordnung" könne er nichts abgewinnen.
Er wehre sich auch gegen die Behauptung, Flüchtlinge seien ein Problem, so Schröckenfuchs: "Krieg, Terror und die ungleiche Verteilung von Lebensmöglichkeiten - das sind die wirklichen Probleme, die dazu führen, dass Menschen flüchten müssen. Diese Probleme müssen wir bekämpfen und zugleich sind wir als Christen verpflichtet, allen Menschen in Not zu helfen so gut wir das können." Gerade auch im Rahmen der Flüchtlingshilfe erlebe er in Österreich auch eine sehr gute Zusammenarbeit unter den christlichen Kirchen, betont der neue evangelisch-methodistische Superintendent.
Dass es in absehbarer Zeit zwischen den Kirchen in theologischen Fragen Übereinstimmung gibt, sehe er nicht. Viel entscheidender sei aber, dass man bei allen Unterschieden respektvoll miteinander umgehe, so Schröckenfuchs: "Wenn es uns als Kirchen gelingt, in dieser Vielfalt in einer gegenseitig bereichernden und respektvollen Weise miteinander umzugehen, dann ist das auch ein starkes Zeichen in unserer polarisierten Gesellschaft."
Aktiv wolle er zudem auch das Gespräch und die Zusammenarbeit mit den Muslimen suchen, kündigte der Superintendent an. Er hoffe diesbezüglich auch auf eine baldige Begegnung mit dem neuen Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ibrahim Olgun.
Stefan Schröckenfuchs (38) war bisher Pastor in der methodistischen Kirchengemeinde in Wien-Fünfhaus und wird diesen Dienst als Gemeindepastor auch weiterhin zusätzlich zu seinen Aufgaben als Superintendent ausüben. Der gebürtige Salzburger - er ist verheiratet und Vater von drei Kindern - lebt seit zehn Jahren in Wien.
In Österreich zählt die evangelisch-methodistische Kirche 1.500 Mitglieder, weltweit sind es rund zwölf Millionen. Die Kirche ist im ökumenischen Dialog engagiert und in Österreich seit 1951 staatlich anerkannt. Sie ist im 18. Jahrhundert aus der Anglikanischen Kirche hervorgegangen. Als bedeutende Persönlichkeit gilt John Wesley (1703-1791), der sich für die sozial schwache Arbeiterschaft einsetzte. "John Wesley hatte nie die Reformation der Kirche im Sinn gehabt, sondern die Reformation der Gesellschaft", so Superintendent
Evangelisch-methodistische Kirche in Österreich:
www.emk.at
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich:
www.oekumene.at