Messe im unierten Ritus mit Kardinal Schönborn.
Messe im unierten Ritus mit Kardinal Schönborn.
Kardinal schrieb Vorwort zu Buch von Großerzbischof Schewtschuk. Wichtige Etappe der Entwicklung der ukrainischen Kirche fiel in jene Zeit von 1772-1918, als die Westukraine zur Habsburgermonarchie gehörte.
Kardinal Christoph Schönborn hat seine Verbundenheit und Solidarität mit den griechisch-katholischen Christen in der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Die Nähe sei historisch begründet, erinnerte Kardinal Schönborn an die Zeit zwischen 1772 und 1918, als die Westukraine zur Habsburgermonarchie gehörte. Kardinal Schönborn äußerte sich in einem Vorwort zu einem neuen Buch des Kiewer griechisch-katholischen Großerzbischofs Swjatowslaw Schewtschuk, das in den nächsten Tagen in Rom präsentiert wird. In Österreich ist Kardinal Schönborn seit Oktober offiziell für alle Mitglieder der 22 mit Rom unierten katholischen Ostkirchen zuständig.
In seinem Text unterstreicht der Wiener Erzbischof seine Freundschaft mit Großerzbischof Schewtschuk und seine enge Verbundenheit mit der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, die eine Märtyrerkirche sei. Durch die geschichtliche Verbindung gebe es auch eine gemeinsame kulturelle und dem christlichen Glauben erwachsene Geschichte. Die Kirche atme vernehmlich mit zwei Lungenflügeln - einem westlichen und einem östlichen. Der "Geist der Wahrheit" bewirke, dass dies zu einem wertvollem Dialog beitrage, der auch in dem vorliegenden Buch seinen Niederschlag gefunden habe.
Im Blick auf die kommunistische Verfolgung der Griechisch-Katholischen schreibt Schönborn, die ukrainische Kirche habe im 20. Jahrhundert "auf einzigartige Weise an dem Ostergeheimnis Christi teilgenommen, gerade im Hinblick auf Tod und Auferstehung". Ihr Zeugnis sei daher eines derer, die dem Tod getrotzt hätten, aber auch "der Lüge", und die jenen widerstanden hätten, "die zur Vernichtung fähig sind, den Atheismus errichteten und ein soziales und kulturelles System, das daraus hervorging".
Präsentiert wird das gemeinsam von Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk und dem Lateran-Professor Paolo Asolan geschriebene Buch mit dem Titel "Dialoghi sul senso della Vita" ("Dialoge über den Sinn des Lebens") am 25. Oktober in den Räumen der römischen Heiligsprechungskongregation (San Lorenzo in Piscibus). Kardinal Schönborn wird zu der Präsentation erwartet. Der Kardinal nimmt ebenso wie Schewtschuk derzeit an der Weltbischofssynode im Vatikan teil.