Die Wiedereröffnung stand "ganz im Zeichen der Versöhnung" und solle nun auch die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Christen und Muslimen einleiten, erklärte Luciano.
Die Wiedereröffnung stand "ganz im Zeichen der Versöhnung" und solle nun auch die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Christen und Muslimen einleiten, erklärte Luciano.
Hilfswerk "Kirche in Not": Nach Wiederaufbau nun Stärkung der Beziehungen zwischen Christen und Muslime nötig. Trotz einer weiterhin sehr angespannten Sicherheitslage konnte die Kirche Mitte Juli erneut eingeweiht werden.
Die Bischofskirche der im Süden der Philippinen gelegenen Insel Jolo ist ein halbes Jahr nach dem verheerenden Anschlag nun wieder geöffnet: Das berichtet das päpstliche Hilfswerk "Kirche In Not", das laut eigenen Angaben als erste Organisation damals nach dem Bombenattentat zu Jahresbeginn vor Ort war und das den Wiederaufbau maßgeblich unterstützt hat, in einer Aussendung von Donnerstag, 25. Juli 2019, . In der Kathedrale waren am 27. Jänner dieses Jahres zwei Bomben explodiert: Eine während der Sonntagsmesse, eine weitere wenig später auf dem Parkplatz vor der Kirche. 20 Menschen verloren dabei ihr Leben, über 100 Personen wurden verletzt. Auch das Kirchengebäude wurde schwer beschädigt. Die islamistische Terrororganisation Abu Sajaf hatte sich zu dem Anschlag bekannt.
Trotz einer weiterhin sehr angespannten Sicherheitslage konnte die Kirche Mitte Juli erneut eingeweiht werden. Dazu sei der gesamte Stadtbezirk rund um die Kathedrale von Polizei und Militär abgeriegelt worden, wird der philippinische "Kirche in Not"-Nationaldirektor Jonathan Luciano zitiert. Das Gotteshaus sei dennoch voll besetzt gewesen, mit Anwesenheit auch der Familien der Getöteten und der Überlebenden der Explosionen.
Die Wiedereröffnung stand "ganz im Zeichen der Versöhnung" und solle nun auch die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Christen und Muslimen einleiten, erklärte Luciano. Dies habe auch der muslimische Gouverneur von Jolo in einem Grußwort am Ende der Messe hervorgehoben. Der Gottesdienst selbst wurde vom Apostolischen Nuntius auf den Philippinen, Erzbischof Gabriele Caccia, sowie dem Erzbischof von Cotabato, Kardinal Orlando Quevedo, geleitet.
Nuntius Caccia betonte laut "Kirche in Not" in seiner Predigt, dass die christliche Gemeinschaft die Christen der Philippinen nicht vergessen oder vernachlässigen werde. Dies versuche man auch in die Tat umzusetzen, heißt es von Seite von "Kirche in Not". Die Stiftung hat den Wiederaufbau neben anderen Organisationen maßgeblich unterstützt und zur Finanzierung des Kirchendachs und der -decke beigetragen.
Weiters werden nun Rehabilitierungsprogramme für Terroropfer und deren Familien sowie interreligiöse Initiativen zur Stärkung der Beziehung zwischen Christen und Muslimen gefördert, so "Kirche in Not". Letztere hätten sich auch auf der benachbarten Hauptinsel Marawi nach schweren islamistischen Übergriffen 2017 bewährt. Führe die Kirche diesen Dialog nicht weiter, könnte sich die Zahl radikaler Muslime weiter erhöhen, warnte Luciano.
Spendeninfo:
Unterstützung des Wiederaufbaus online
oder
Konto Kirche in Not
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Philippinen
Philippinen: Blutiger Anschlag auf katholische Kathedrale in Jolo