Religiös „Mehrsprachige", die sich in zwei religiösen Traditionen beweg(t)en, wie der Japan-Missionar P. Hugo M. Enomiya-Lassalle SJ im Dialog mit dem Zen-Buddhismus, seien beiden Traditionen gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet.
Religiös „Mehrsprachige", die sich in zwei religiösen Traditionen beweg(t)en, wie der Japan-Missionar P. Hugo M. Enomiya-Lassalle SJ im Dialog mit dem Zen-Buddhismus, seien beiden Traditionen gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet.
Thema „Spiritualität“ bei der Weinviertelakademie: Ein Blick auf Christentum und Buddhismus und auf den „Religionswandel“.
Ich gehe den langen Weg in die Tiefe des christlichen Glaubens.
Das Hineinwachsen in den Glauben, in eine Gottesbeziehung, ist wie das Hineinwachsen in eine persönliche Liebesbeziehung“, sagte Weihbischof Stephan Turnovszky bei der Diskussion zum Thema „Spiritualität“ im Rahmen der 26. Weinviertelakademie am 26. März im Bildungshaus Großrußbach.
Im Christentum gehe es um eine „Du-Bezogenheit“, man dürfe Gott „Du“ nennen.
Turnovszky: „Gott ist Liebe, das meint Dreifaltigkeit, und Gott ist nahe, das meint Inkarnation (Menschwerdung Gottes).“
Für die „Qualität“ der Spiritualität nannte Turnovszky zwei Kriterien:
Für Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft, ist Buddhismus „eine Erkenntnisreligion“. Buddhistische Praxis sei ein „permanenter Weg“ und „harte Arbeit an sich selbst“. Weißgrab stellte auch „eine wachsende Zahl von Suchenden fest“.
Die Religionswissenschaftlerin und Religionsjournalistin Ursula Baatz nannte in der Diskussion als Kritierien für „Religion“ u. a. „Lehre, religiöses Personal, Ethik, Rechtsordnung, Mythen und Geschichten, Bauwerke und persönliche Erfahrung“. Sie kritisierte auch die „weichen Themen der Esoterik“, die Spiritualität auf „Gefühle und Wahrnehmungen“ reduziere.
In ihrem Vortrag „Spiritualität für den Menschen von heute“ skizzierte Baatz den „Religionswandel“ – bedingt durch den Übergang von der agrarischen zur industriellen und postindustriellen Wirtschaft, der Ablösung des antiken Weltbildes durch die Naturwissenschaft und das Ende des Staatskirchentums.
Bis vor wenigen Jahrzehnten sei Religion an das Territorium gebunden gewesen. Heute würden sich „weniger Leute als religiös denn als spirituell“ bezeichnen. Baatz sieht auch „keinen Mega-trend Spiritualität“.
Spiritualität meine heute vielfach „Sehnsucht nach Ruhe und Ausstieg aus den Zahnrädern, in die die Menschen eingespannt sind“. Es gehe nicht mehr darum, „einen gnädigen Gott zu finden, sondern ein gutes Leben zu führen“.
Gefragt sei heute, „was hilft, was heilt und was einen weiterbringt“.
Religiös „Mehrsprachige", die sich in zwei religiösen Traditionen beweg(t)en, wie der Japan-Missionar P. Hugo M. Enomiya-Lassalle SJ im Dialog mit dem Zen-Buddhismus, seien beiden Traditionen gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet.
Weihbischof Stephan Turnovszky
P. Hugo M. Enomiya-Lassalle SJ
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