Der Adventkranz im Besuchsraum des Erzbischöflichen Palais kommt auch heuer wieder von der Diakonie. Direktor Michael Chalupka überbrachte ihn Kardinal Christoph Schönborn. Es ist ein Adventkranz mit 26 Kerzen.
Der Adventkranz im Besuchsraum des Erzbischöflichen Palais kommt auch heuer wieder von der Diakonie. Direktor Michael Chalupka überbrachte ihn Kardinal Christoph Schönborn. Es ist ein Adventkranz mit 26 Kerzen.
Kardinal Schönborn erhielt von Diakoniedirektor Chalupka Adventkranz mit 26 Kerzen.
Mittlerweile ist es eine liebgewordene Tradition. Vor dem Beginn des Advents bekommt der Wiener Erzbischof Besuch von der Diakonie. Direktor Michael Chalupka überbrachte am Dienstag, 17. November 2015 den diesjährigen Adventkranz.
Gegenüber erzdiözese-wien.at schildert Michael Chalupka die Intention hinter der diesjährigen Adventaktion der Diakonie: „Wir wollen mit 24 Lebensgeschichten Mut zu mehr Hoffnung machen“. Derzeit läuft auch die Kampagne „Hoffnung braucht ein Ja!“. 24 Menschen stehen dabei österreichweit via Plakat, Inserat und TV-Spot mit ihrer Lebensgeschichte für ein konkretes Beispiel gelebter Lebensqualität, sozialen Zusammenhalts und bedingungsloser Solidarität.
Die Vorfälle von Paris waren Gegenstand einer kurzen Besprechung zwischen Kardinal Christoph Schönborn und Diakoniedirektor Michael Chalupka. Der Diakoniedirektor verwies im Zusammenhang mit der Historie des Adventkranzes auf das „Rauhe Haus“, eine Stiftung der Diakonie für vernachlässigte junge Menschen Mitte des 19. Jahrhunderts in Hamburg.
Chalupka stellte dem ins Heute: „Es gibt solche Institutionen auch im Brüsseler Stadtteil Molenbeek, im Pariser Saint-Denis, im Berliner Neukölln, an den absoluten sozialen Brennpunkten.“ Auch im 19. Jahrhundert hätte es für die Jugendlichen nur „zwei Wege“ gegeben, so Chalupka, „in die Armut oder in eine Ausbildung“. Chalupka weiter: „Es ist traurig, dass solche Institutionen immer zu spät kommen, immer dann, wenn die Probleme groß sind und die Gesellschaft sehr spät erkennt, dass man dort etwas tun muss.“ Der Diakoniedirektor möchte mit dem Adventkranz „ein Zeichen setzen, dass man hier hinschaut und in der Welt nicht nur die Krise und die Katastrophe betrachtet.“ Der Adventkranz soll ein „Zeichen für einen positiven Blick“ sein.
Kardinal Christoph Schönborn freut sich über den Adventkranz der Diakonie: „Er fällt allen Gästen die im Advent bei uns vorbeikommen auf und ich muss oft erklären, woher der Adventkranz kommt.“
Johann Hinrich Wichern, einer der Gründerväter der Diakonie, gilt als Erfinder des Adventskranzes. Der evangelische Theologe leitete das "Rauhe Haus", ein Heim für elternlose Kinder und Jugendliche. Er suchte eine Antwort auf die alle Jahre wiederkehrende Frage seiner Zöglinge: Wie lange ist es noch bis Weihnachten?
1839 stellte Wichern deshalb im Andachtsraum des "Rauhen Hauses" ein Wagenrad aus Holz auf. Dieses schmückte er mit kleinen roten Kerzen für die Werktage und großen weißen Kerzen für die Sonntage, die noch bis Weihnachten verblieben. Jeden Tag zündete er zusammen mit den Kindern und Jugendlichen eine neue Kerze an. So konnten sie sehen, wie Weihnachten täglich ein Stück näher rückte - bis am 24. Dezember der ganze Kranz erstrahlte. Später wurde dieser Holzkranz mit Tannengrün geschmückt. Der diesjährige Adventkranz hat 26 Kerzen.
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