Pater Helm fordert Revolution in der Schöpfungsverantwortung Wien-Lainz: Ordensmissionstag betont kritische Rolle der Orden in der Klimabewegung.
Der "Missionstag" während der Ordenstagungen in Wien-Lainz betonte die Schöpfungsverantwortung und weltweite Gerechtigkeit. Pater Franz Helm, ein Steyler-Missionar und Mitglied von "Religions for Future", kritisierte das globale kapitalistische System und forderte eine grundlegende Systemänderung. Ordensleute sollten sich laut Helm aktiv in der Klimabewegung engagieren, einschließlich Demonstrationen. Die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus wurde als bedeutendes Geschenk bezeichnet, und Helm forderte eine intensivere liturgische Ausgestaltung der kirchlichen Schöpfungszeit.
Im Zentrum stand die Forderung nach Gerechtigkeit für diejenigen im Globalen Süden, die am wenigsten zur Klimaveränderung beitragen, aber am meisten leiden, sowie für kommende Generationen. Amina Behmen, eine muslimische Umweltaktivistin, betonte die Bedeutung eines nachhaltigen Lebensstils im Islam und die Notwendigkeit des interreligiösen Austauschs für Klimagerechtigkeit.
Die Podiumsdiskussion unterstrich die Forderung nach einer stärkeren Gewichtung der Schöpfungsverantwortung. Daniel Bacher sprach über die Notwendigkeit eines EU-Lieferkettengesetzes, betonte aber auch, dass Veränderungen Zeit brauchen. Positive Ansätze im Umgang mit Katastrophen wurden hervorgehoben, und die Bedeutung von Hoffnung wurde betont.
Insgesamt verdeutlichte der Missionstag die wichtige Rolle der Orden in der Klimabewegung. Neben aktivem Handeln sollten sie auch ihre spirituelle und moralische Autorität nutzen, um positive Veränderungen in der Gesellschaft zu fördern.