Der in Paris und Heiligenkreuz lehrender Historiker ist seit heuer Mitglied des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften.
"Europa und Christentum" - unter diesem programmatischen Titel steht die Festschrift für den international renommierten Historiker Prof. Andreas Sohn von der Universität Sorbonne Paris Nord. Überreicht und präsentiert wird die Festschrift im Rahmen eines Festakts am Samstag in der Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz. Anlass dafür ist der 65. Geburtstag des Kirchenhistorikers, der sich durch Abhandlungen über den Benediktinerorden einen Namen gemacht hat.
Den Festvortrag für den Jubilar hält der Präsident der Benediktinischen Akademie Salzburg, Erzabt Korbinian Birnbacher von Sankt Peter in Salzburg. Der Vorsitzende der österreichischen Ordenskonferenz wird dabei über "Europa und das Benediktinertum" referieren. Der französische Mediävist Prof. Jacques Verger, Mitglied der Academie des Inscriptions et Belles-Lettres in Paris, und die Grazer Kirchenhistorikerin Prof. Michaela Sohn-Kronthaler werden als Herausgeber die Festschrift mit Beiträgen einer internationalen Autorenschaft aus Europa und den USA vorstellen. Grußworte sprechen der frühere Linzer Bischof Maximilian Aichern, der Heilgenkreuzer Abt Maximilian Heim, der als Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation vorsteht, und der Großprior österreichischen Grabesritter, der emeritierte Wiltener Abt Raimund Schreier.
Andreas Sohn, am 15. März 1959 im westfälischen Dortmund geboren, zählt zu den renommierten Historikern der Papst-, Kirchen- und Ordensgeschichte. Er hat Geschichte, Katholische Theologie und Pädagogik in Münster und Poitiers studiert. An der Universität Münster hat er promoviert, sich habilitiert und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom.
Gastprofessuren führten ihn an die Geisteswissenschaftliche Fakultät und an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Graz sowie an die Ecole pratique des Hautes Etudes in Paris. Seit dem Jahre 2001 ist Sohn Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Sorbonne Paris Nord. Weiters wirkt er als Gastprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz. Verheiratet ist er mit der Grazer Kirchenhistorikerin Prof. Michaela Sohn-Kronthaler.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Sohn liegen im Bereich der Kirchen- und Ordens-, Papst- und Kultur-, Wissenschafts- und Stadtgeschichte. Sein besonderes Interesse gilt dem Kulturerbe Europas, insbesondere im deutschen Sprachraum, in Frankreich und Italien. Eine Reihe von internationalen Tagungen zum europäischen Benediktinertum seit dessen Anfängen hat Andreas Sohn vornehmlich in der Salzburger Erzabtei Sankt Peter veranstaltet und organisiert. Papst Franziskus hat ihn im Jänner 2024 zum Mitglied des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften ernannt.