Ein Abschied, der schmerzt, führt zu einem Neuanfang: Die Erzdiözese Wien begleitet die Gemeinde nach der Profanierung der Pallottikirche und lädt alle herzlich ein, in der Pfarre Maria Hietzing eine neue, hoffnungsvolle Heimat zu finden und gemeinsam Kirche zu sein.
Die Leitung der Erzdiözese Wien versteht und würdigt die Verbundenheit der Pallotti-Gottesdienstgemeinde mit ihrem seit 65 Jahren bestehenden Gottesdienstraum, der sogenannten Pallottikirche. Es ist klar, dass die Entscheidung des Pallottiner-Ordens, die Liegenschaft mit der Pallottikirche umzuwidmen, um sich vom Ordensstandort Wien zurückzuziehen, Betroffenheit ausgelöst hat. Der Orden ist vollkommen frei und autonom in dieser Entscheidung. Der Erzdiözese, die den Entschluss des Ordens zu respektieren hat, ist es ein Anliegen, den Menschen zu helfen, eine gute neue Gottesdienst-Gemeinschaft zu finden.
So macht sich die zuständige Pfarre Maria Hietzing bereits Gedanken, wie sie die Menschen der Pallotti-Gottesdienstgemeinde gut integrieren kann und begrüßt sie auf das Herzlichste in der Mitte der Pfarrfamilie, der die meisten ohnehin schon angehören.
Eine Möglichkeit der Erzdiözese, in Eigenregie einen Fortbestand der Pallottikirche zu garantieren, gibt es leider nicht. Denn die Pallottikirche ist die Hauskapelle des Pallottihauses und damit Teil einer Immobilie, die der Eigentümer, der Orden der Pallottiner, als Ganzes umwidmen möchte.
Auch ein Kauf der Immobilie durch die Erzdiözese wäre wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen: Die Erzdiözese ist dabei, die Zahl der Kirchengebäude an die Zahl der Gläubigen anzupassen. In diesem Prozess sind in den vergangenen Jahren mehrere Kirchen in Wien abgegeben worden. Weitere werden voraussichtlich in unregelmäßigen Abständen folgen.
In der unmittelbaren Umgebung der Pallottikirche gibt es gute neue Heimat für die Gottesdienstgemeinde: die Pfarrkirche Maria Hietzing (550 Meter Gehweg) und die Kirche Unter St. Veit (900 Meter Gehweg).
Die Erzdiözese sieht daher keinen anderen Weg als eine gute Integration in die Pfarre und bittet alle Betroffenen um guten Willen und Verständnis für die Erfordernisse unserer Zeit, die ein Zusammenrücken notwendig machen.