Das deutsche Bistum Essen wünscht sich von Gottesdienstbesuchern eine Rückmeldung zur Qualität der Messfeiern.
Das deutsche Bistum Essen wünscht sich von Gottesdienstbesuchern eine Rückmeldung zur Qualität der Messfeiern.
Ab Jänner 2018 Feedbackrunden.
Das deutsche Bistum Essen wünscht sich von Gottesdienstbesuchern eine Rückmeldung zur Qualität der Messfeiern. Dazu wurde jetzt ein Projekt gestartet, das den Gläubigen ein differenziertes und anonymes Feedback ermöglicht. Zudem erhalten die Seelsorger Hinweise von Experten. Das Verfahren wurde von einer Projektgruppe im Rahmen des diözesanen Zukunftsprozesses erarbeitet und bereits in einer Gelsenkirchener Pfarre getestet. Ab Jänner 2018 sind solche Feedback-Runden in gesamten Diözesangebiet möglich.
Die diözesane Liturgiereferentin Nicole Stockhoff und Pfarrer Sven Christer Scholven als Leiter der Projektgruppe entwickelten einen Fragebogen, den die Gläubigen nach dem Gottesdienst ausfüllen können. Darin sollen sie bewerten, ob sie "die Gebete gut mitbeten" konnten, der Inhalt der Feier "zu meinem Leben und Glauben" passte oder "mich getröstet / mir Mut gemacht" hat, berichtet die Diözese auf ihrer Website. Auch zur Qualität der Predigt, der Sprache und der Musik können sich die Menschen äußern.
Am Beginn einer Feedback-Runde in einer Gemeinde stehen demnach Gottesdienstbesuche verschiedener Liturgie-Fachleute. Sie beobachten zum Beispiel, wie der Kirchenraum und das Licht wirken, wie sich der Priester oder die Ministranten im Altarraum bewegen und welche Sprache der Priester verwendet. Anschließend diskutieren sie ihre Feststellungen mit dem Priester, bevor im nächsten Schritt der Fragebogen für die Gläubigen zum Einsatz kommt. In der Gelsenkirchener Testgemeinde haben drei Viertel der Gottesdienstteilnehmer die Bögen ausgefüllt.
Wie dort werden die Umfrageergebnisse auch bei künftigen Feedback-Projekten in einem offenen Gespräch mit Gemeinde und Seelsorgern diskutiert. Für einen stimmungsvollen Gottesdienst sei ein gewisses Grundverständnis der Liturgie wichtig, so Stockhoff. Zugleich brauche es entsprechend qualifiziertes Personal. Da die Wirkung eines Gottesdienstes von ähnlichen Faktoren abhänge wie bei einer Inszenierung im Theater, habe sich die Projektgruppe Unterstützung beim Schauspiel Essen geholt.