EU-Vizepräsident Rainer Wieland empfing 20 Sternsinger aus sechs Ländern, darunter auch eine Sternsingergruppe aus der Pfarre Kirchdorf aus Oberösterreich.
EU-Vizepräsident Rainer Wieland empfing 20 Sternsinger aus sechs Ländern, darunter auch eine Sternsingergruppe aus der Pfarre Kirchdorf aus Oberösterreich.
Kirchdorfer Sternsinger im EU-Parlament.
Eine Gruppe von 20 Sternsingern aus sechs Ländern - darunter auch vier Königsdarstellerinnen aus Oberösterreich - haben am Dienstag, 9. Jänner 2018 in Brüssel politische Forderungen an die Europäische Union übermittelt. Das EU-Parlament möge sich aktiv gegen ausbeuterische Kinderarbeit einsetzen, hieß es in einer Botschaft, die am Dienstagnachmittag Parlaments-Vizepräsident Rainer Wieland überbracht wurde. Die 12-jährige Kirchdorferin Selina Klausberger schrieb den Segensspruch auf die Tür Wielands.
Konkret müssten zum einen Konzerne dazu gebracht werden, die Produktion frei von Kinderarbeit zu gestalten, hieß es in der Botschaft der drei Könige. Ebenso sei es wichtig, dass Europa die betroffenen Kinder und deren Familien in den Armutsregionen der Welt mit Entwicklungszusammenarbeit unterstütze, etwa mit Schulen und Ausbildung sowie auch mit einkommensschaffenden Projekten für die Eltern.
Die österreichischen Sternsinger, die von zwei Vertretern der Katholischen Jungschar Oberösterreich begleitet wurden, wurden von ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas durch die Büros der österreichischen Abgeordneten geführt. Davor besuchte die gesamte Sternsingerdelegation, der auch Kinder und Jugendliche aus Italien, Belgien, Ungarn, Rumänien und Deutschland angehörten, das Büro der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE).
Insgesamt 85.000 Kinder haben in den vergangenen Tagen die weihnachtliche Friedensbotschaft in ganz Österreich verbreitet und Spenden für Entwicklungsprojekte in armen Ländern gesammelt. Rund 500 Hilfsprojekte in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas werden mit dem ersungenen Geld - im Vorjahr waren es 17 Millionen Euro - finanziert. Mehr als eine Million Menschen in Not profitieren von der "Hilfe unter gutem Stern".