Die TU Wien feierte ihren 200. Gründungstag mit einem Festakt und einem anschließenden ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Karlskirche.
Die TU Wien feierte ihren 200. Gründungstag mit einem Festakt und einem anschließenden ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Karlskirche.
Ökumenischer Gottesdienst in Karlskirche mit Kardinal Schönborn, Bischof Bünker und Metropolit Arsenios zu 200 Jahre Technische Universität Wien.
"Maßstab für die Technik ist und bleibt der Mensch." Das betonte Kardinal Christoph Schönborn anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums der Technischen Universität Wien (TU). Die TU feierte ihren 200. Gründungstag am Freitag mit einem Festakt und einem anschließenden ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Karlskirche, dem Kardinal Christoph Schönborn, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) und der lutherische Bischof Michael Bünker vorstanden. Kardinal Christoph Schönborn dankte in seiner Predigt den Angehörigen der Universität für ihren wissenschaftlichen Einsatz. Jede neue wissenschaftliche Erkenntnis habe bei ihm, so Schönborn, "stets das Staunen vermehrt über den, der das alles geschaffen hat".
Es sei doch erstaunlich, so der Kardinal, dass die Natur so geordnet sei, dass die Menschen sie, wenn auch nur durch große wissenschaftliche Anstrengung, erkennen könnten. Die Bibel gebe darauf die Antwort, dass Gott der Schöpfer in seiner Weisheit alles so geordnet habe.
Bischof Bünker plädierte in seinen einleitenden Worten für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Technik. Er verwies auf das Motto der TU: "Technik für Menschen". Deshalb brauche es ein fundiertes Maß an Ethik sowohl in der Forschung, wie auch in der Lehre und im Umgang mit der Technik, so Bünker.
Im Textheft zur Feier griff auch Kardinal Schönborn das Motto der TU auf und verwies auf ein Zitat des emeritierten Papstes Benedikt XVI.: "Während die Wissenschaft eine wertvolle Verbündete des Glaubens ist, um Gottes Plan im Universum zu verstehen, sorgt der Glaube dafür, dass der wissenschaftliche Fortschritt stets dem Wohl und der Wahrheit des Menschen dient, indem er diesem Plan treu bleibt."
Metropolit Arsenios wies in seinem Grußwort auf Parallelen zwischen der Universität und er Kirche hin: "Beide empfangen junge Menschen mit offenen Armen, bemühen sich um sie, begleiten sie auf ihrem Lebensweg und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite." Auch viele orthodoxe Studenten hätten in Vergangenheit und Gegenwart ihre akademische Heimat an der TU gefunden: "Die Technische Universität Wien ist ein Ort der Begegnung zwischen jungen Menschen und erfahrenen Akademikerinnen und Akademikern, zwischen Religionen und Kulturen aus aller Welt", so der Metropolit wörtlich.