4500 Ordensleute an 454 Niederlassungen österreichweit.
4500 Ordensleute an 454 Niederlassungen österreichweit.
Ordensfrauen und -männer leben und wirken in 454 Niederlassungen - Zahl der Ordensleute seit vielen Jahren leicht rückläufig.
In Österreich gibt es derzeit rund 4.500 Ordensleute. Jedes Jahr erhebt die Österreichische Ordenskonferenz die aktuellen Zahlen. Die aktuell vorläufigen beziehen sich auf den Stichtag 1. Jänner 2021. In Österreich gibt es demnach 106 Frauenorden mit insgesamt 2.944 Schwestern sowie 86 Männerorden mit 1.563 Patres und Brüdern. Die Zahl der Ordensangehörigen in Österreich ist dabei seit vielen Jahren leicht rückläufig. Ein Jahr zuvor, am 1. Jänner 2020, verzeichnete die offizielle Statistik noch 4.691 Ordensleute.
Die Hauptursache für den Rückgang liegt in der Altersstruktur der Ordensangehörigen, vor allem bei den Frauenorden: 61 Prozent der Ordensschwestern sind mindestens 75 Jahre alt. Bei den Männerorden liegt der Anteil in dieser Altersgruppe bei 30 Prozent.
Österreichweit gibt es 454 Niederlassungen. "Das sind 454 Orte, an denen Ordensleute präsent sind und in die Gesellschaft hinein wirken", so Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Ordenskonferenz. Die Einsätze bei den Ordensfrauen würden sich dabei stärker in Richtung Sozialarbeit, Geistliche Begleitung, Bildungsarbeit oder Therapie verschieben. Trotzdem würden die Frauenorden immer noch - "und das zu Recht" - mit großen Schulen und Krankenhäusern assoziiert. Diese seien oftmals aber bereits in andere Trägerschaften übergeben worden. Das jeweils spezifische Ordenscharisma bzw. Profil der Einrichtungen bestehe aber weiter, auch wenn Ordensangehörige nur mehr sehr begrenzt direkt vor Ort mitarbeiten.
Bei den Männerorden gebe es zwar auch Entwicklungen beim Tätigkeitsprofil, es dominiere aber noch weitgehend die Pfarrseelsorge. Mehr als 600 Ordensmänner sind als Pfarrer im Einsatz. In der Erzdiözese Wien werden beispielsweise ca. 50 Prozent der Pfarren von Ordensleuten betreut, in anderen Diözesen ist dieser Prozentsatz geringer, aber immer noch recht bedeutend.
Bildung, Gesundheit, Seelsorge
Insgesamt gibt es österreichweit 235 Ordensschulen, die von mehr als 52.000 Schülerinnen und Schülern besucht werden. Das sind rund drei Viertel aller katholischen Privatschulen im Land. In direkter Ordensträgerschaft befindet sich aber nur mehr ein kleiner Teil der Schulen, der Großteil befindet sich in der Trägerschaft von Schulvereinen. Zudem gibt es 23 Ordenskrankenhäuser und 27 Bildungshäuser von Orden.