Festliche Gottesdienste im Stephansdom und weiteren Domkirchen, die von Gläubigen der anderssprachigen katholischen Gemeinden in Österreich mitgestaltet werden.
Am 29. September 2024 feiert die katholische Kirche in Österreich den traditionellen "Sonntag der Völker", der im Stephansdom in Wien sowie in mehreren Bischofskirchen des Landes mit festlichen Gottesdiensten begangen wird. Diese besonderen Messen werden von Gläubigen aus anderssprachigen katholischen Gemeinden mitgestaltet und zeigen die kulturelle Vielfalt der katholischen Kirche in Österreich. Chöre, Musiker und Tanzgruppen aus verschiedenen Ländern tragen mit Liedern, Gebeten und Tänzen zum feierlichen Ablauf bei. Nach den Gottesdiensten finden Agapen und Begegnungsfeste statt, bei denen die internationale Gemeinschaft zusammenkommt.
Im Wiener Stephansdom wird der Festgottesdienst von Weihbischof Franz Scharl geleitet. Neben den religiösen Feierlichkeiten wird auch eine Spendenaktion für die Ukraine-Hilfe durchgeführt. Im Anschluss an die Messe wird im Arkadenhof des Erzbischöflichen Palais eine internationale Agape angeboten, bei der die Gläubigen die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und die Vielfalt der vertretenen Nationen zu erleben.
Auch in anderen Städten wie Graz, Innsbruck, Linz, St. Pölten und Klagenfurt sind Gottesdienste und Feste geplant. Die Messen werden in mehreren Sprachen abgehalten, und die Gläubigen kommen häufig in traditioneller Kleidung und bringen Symbole ihrer Heimatländer mit. In Linz lädt die Diözese nach der vielsprachigen Messe im Mariendom zu einem "Begegnungsfest" auf dem Domplatz ein, bei dem Musik, Tänze und kulinarische Spezialitäten der teilnehmenden Gruppen präsentiert werden.
Besonders hervorzuheben ist der Gottesdienst im Innsbrucker Dom zu St. Jakob, der von mehr als zehn muttersprachlichen katholischen Gemeinden mitgestaltet wird. Gemeinsam mit Dompropst Jakob Bürgler feiern die Gläubigen die Messe, die durch Lieder, Gebete und Tänze aus den Heimatländern der Teilnehmenden bereichert wird. Auch hier schließt sich ein "Begegnungsfest" auf dem Domplatz an.
In Salzburg wird der "Sonntag der Völker" in diesem Jahr erst am 6. Oktober gefeiert. Der Gottesdienst im Salzburger Dom, geleitet von Generalvikar Harald Mattel, wird ebenfalls von einer Agape begleitet.
Der "Sonntag der Völker" wird österreichweit von der Nationaldirektion der katholischen fremdsprachigen Seelsorge organisiert. Ziel des Festtages ist es, die kulturelle Vielfalt der katholischen Kirche zu feiern und die enge Verbindung der Migranten und Flüchtlinge mit der Kirche hervorzuheben. Das diesjährige Motto lautet: „Gott geht mit seinem Volk“.
Durch die Teilnahme an diesen Gottesdiensten wird die Bedeutung der kulturellen Vielfalt für die katholische Gemeinschaft in Österreich sichtbar. Der "Sonntag der Völker" erinnert daran, dass Migranten und Flüchtlinge nicht nur Teil der Gesellschaft sind, sondern dass die katholische Kirche durch ihre Vielfalt bereichert wird.