Das Aschenkreuz gilt als das traditionelle Zeichen für Umkehr und Buße.
Das Aschenkreuz gilt als das traditionelle Zeichen für Umkehr und Buße.
Wiener Erzbischof: "Hinweise von Jesus" zum Weg der Freiheit sind Almosengeben, Gebet und Fasten.
Kardinal Christoph Schönborn hat bei der Aschermittwochsmesse am 10. Februar 2016 im Wiener Stephansdom zum Einschlagen des "Weges zur inneren Freiheit" aufgerufen.
Jeder Mensch brauche Lob - das Kind von den Eltern, die Ehepartner voneinander, der Angestellte vom Chef. Aber "nicht jedes Lob schmeckt", sagte der Wiener Erzbischof, denn es gebe "auch Lobhudelei, Schöntun und heuchlerisches Gerede". Daher "sollen wir Lob suchen an der richtigen Adresse: das Lob des Vaters im Himmel". Gott sehe auch das Verborgene, aber er sehe es "mit Barmherzigkeit".
Der Wiener Erzbischof wies auf das große Fastentuch im Altarraum des Stephansdoms hin, das von der slowenischen Künstlerin Eva Petric stammt. Das Tuch zeige ein Herz. Es erinnere, dass Gott das Herz jedes Menschen vor Augen habe. Viele fragten bei diesem Gedanken: "Wird er mir Anerkennung schenken?", und es komme dann oft auch eine "verborgene, tief sitzende Angst" vor dem strafenden Gott ins Spiel, räumte Kardinal Schönborn ein.
Aber Gott wolle nicht richten, sondern verzeihen, sagte der Kardinal weiter, auch im Blick auf das "Jahr der Barmherzigkeit". Und es gebe "Hinweise von Jesus", wie mit diesen Fragen und Ängsten umgegangen werden solle und wie der Weg der Freiheit gefunden werden könne. Kardinal Schönborn nannte Almosengeben, Gebet und Fasten.
Beim Almosengeben gehe es allerdings um etwas anderes als um "ein großes Foto mit einem Scheck, das in die Zeitung kommt, um zu zeigen, was man alles gespendet hat", sagte der Kardinal. Vielmehr gehe es darum, "einem Notleidenden im Verborgenen zu helfen". Und beim Fasten gehe es nicht ums Abnehmen, sondern darum, "frei zu werden für Vertrauen auf den, der uns in seiner Barmherzigkeit ansieht".