Wussten Sie das schon?
• Kirchenbeitrag:
Die neun Diözesen haben im Jahr 2012 insgesamt Kirchenbeiträge in Höhe von rund 418 Mio. Euro eingenommen. Bis zu einer Höhe von 400 Euro kann der Kirchenbeitrag von der Steuer abgesetzt werden. Dadurch haben die Kirchenbeitragszahler rund 100,2 Mio. Euro über den Steuerausgleich zurückbekommen.
• Die Spenden
an die Caritas sowie andie 30 Mitglieder der Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) betrugen im Jahr 2012 zusammen 150 Mio. Euro.
• In Österreich gibt es zahlreiche Befreiungen von der Grundsteuer.
So muss etwa die Gemeinde für das Rathaus oder die Volksschule keine Grundsteuer zahlen oder der Sportverein für den Fußballplatz. Auch die in Österreich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften sind für jene Immobilien, die dem Gottesdienst oder der Verwaltung dienen, grundsteuerbefreit.
Für wirtschaftlich genutzte Flächen wie Zinshäuser, Waldbesitz u.ä. zahlt auch die Kirche Grundsteuer. Die Joanneum-/IHS-Studie schätzt „als realistischen Wert“ die Grundsteuerzahlungen verschiedener kirchlicher Träger auf 7 Mio. Euro pro Jahr.
• Rund 70 Prozent aller männlichen und weiblichen Ordensangehörigen engagieren sich ehrenamtlich sozial und karitativ – und das im Schnitt sechs Stunden pro Woche. Das entspricht der Arbeit von 930 Vollzeitarbeitskräften und repräsentiert eine unentgeltlich erbrachte Wirtschaftsleistung von 26 bis 35 Mio. Euro.
• Die katholische Kirche betreibt in Österreich 890 Kindertagesheime, 288 Schulen, fünf Pädagogische Hochschulen und eine Universität (die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz). Dazu das Internationale Theologische Institut (ITI) inTrumau, sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. im Stift Heiligenkreuz, die größte Ausbildungsstätte für Priesterkandidaten und Ordensleute im deutschen Sprachraum.
• 6,4 Prozent der österreichischen Katholiken engagieren sich ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde, fast zwei Drittel von ihnen sind weiblich. Im Schnitt werden von jeder Person 65 Stunden pro Jahr geleistet. Das sind insgesamt 23 Millionen Stunden ehrenamtlicher Pfarrarbeit pro Jahr.
• Fast die Hälfte der Freiwilligenarbeit in den Pfarren entfällt auf pastorale und religiöse Dienste wie der Einsatz der Diakone, der Mesner und Mesnerinnen, des Kirchenchors oder der Lektoren. Weitere große Einsatzgebiete sind Kultur- und Brauchtumspflege (etwa durch Pfarrfeste) sowie soziale Arbeit, vor allem mit Kinder- und Seniorengruppen.
• Relativ gering ist der Gesamtaufwand für Pfarrgemeinderatssitzungen. Aber auch er summiert sich für ganz Österreich auf rund 85.000 Stunden pro Jahr.
• Auf Österreichebene werden in den Pfarrgemeinden über 49.800 Veranstaltungen organisiert. Etwa 27.000 davon sind Pfarrfeste, Feiern und Basare (im Schnitt 9 pro Pfarre und Jahr), zu denen in der Stadt durchschnittlich 150 Personen und am Land 380 Personen kommen.
• Das gesamte ehrenamtliche Engagement von Katholiken in Österreich ist so groß, dass – würde man dafür bezahlte Kräfte einstellen – 14.000 Vollarbeitsplätze notwendig wären, die rund 540 Millionen Euro kosten würden.
• Hochgerechnet auf ganz Österreich zeigt sich, dass durch Geschenke, Ausflüge, Essen, Kleidung u.a. rund um Taufe, Erstkommunion und Firmung mehr als 147 Millionen Euro an Konsumausgaben anfallen. Ein wesentlicher Anteil davon kommt der Gastronomie zugute.
• In Österreich sind rund 37.500 Objekte denkmalgeschützt. Davon sind mehr als 15.700 von der Kirche zu erhalten. Und von diesen sind wiederum 8692 Kirchen und Kapellen. Jeder zweite Pfarrhof steht unter Denkmalschutz. Von 217 historisch wertvollen Bibliotheken sind 84 der katholischen Kirche zuzuschreiben.
• Von den 50 meistbesuchten Tourismuszielen in Österreich werden 28 von der katholischen Kirche erhalten. Meistbesuchter Tourismusmagnet ist der Wiener Stephansdom, den 5,4 Millionen Menschen pro Jahr besuchen.
Die detaillierte Zusammenfassung
der Studie ist auf der Website
www.katholisch.at/wirtschaft abrufbar.
Institut für Höhere Studien (IHS)
Joanneum Research Forschungsgesellschaft
Ausführliche Kurzfassung der Studie "Wirtschaftsfaktor Kirche" zum Download.
Franz Prettenthaler/ Alexander Schnabl (Hg.)
Wirtschaftsfaktor Kirche.
Die Leistungen der katholischen Kirche für das Gemeinwesen in Österreich und ihre ökonomischen Effekte
190 Seiten, ISBN 978-3-7001-7834-7, EUR 29,--, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien