Kardinal Schönborn mit den gesendeten Religionslehrer/innen.
Kardinal Schönborn mit den gesendeten Religionslehrer/innen.
Kardinal Christoph Schönborn erteilte bei einem Gottesdienst im Stephansdom die kirchliche Beauftragung an neue Religionslehrer.
Populistisch gegen religiöse, kulturelle und sprachliche Vielfalt vorzugehen kann niemals eine christliche Haltung sein. Das hat Kardinal Christoph Schönborn betont.
Er stand am 14. September im Wiener Stephansdom einem Festgottesdienst mit Religionslehrern der Erzdiözese Wien vor. Haltung der Christen müsse es sein, auch und gerade in einer sich verändernden Welt die Botschaft Jesus zu verkünden, „aber nicht von oben herab“.
Zum ersten Mal gebe es in Wien im Pflichtschulbereich bei den Neuen Mittelschulen mehr muslimische als christliche Kinder. „Das ist eine Tatsache“, sagt Schönborn.
Das Christentum werde in Österreich aber die Mehrheitsreligion bleiben, zeigte sich der Kardinal überzeugt, auch wenn der Anteil von Menschen mit anderer Religion zunimmt.
Kirchlicher „Triumphalismus“ sei freilich nicht angebracht. Nachfolge Jesu bedeute, einen Dienst auszuüben.
Im Rahmen des Gottesdienstes erteilte der Wiener Erzbischof zahlreichen neuen Religionslehrern die „Missio Canonica“, also die kirchliche Beauftragung zum Religionsunterricht.
So wie Gott „Ja“ sage zu dieser Welt, „müssen auch wir ‚Ja‘ sagen, so wie sie ist, dort wo man uns hingestellt hat“, sagte Schönborn in Richtung der Religionslehrer. Das sei freilich nicht leicht, „denn diese Welt sollte so viel anders sein, menschenfreundlicher, barmherziger, friedlicher“.
Der Beruf des Religionslehrers sei alles andere als leicht, räumte der Kardinal ein. Umso mehr wünsche er allen Lehrern, die sich für diese Aufgabe entschieden hätten, eine tiefe Beziehung mit Jesus, die Kraft gebe für die Belastungen im Alltag.
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kirchliche Beauftragung zum Religionsunterricht
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