"Die Sicherheit, dass keine Geldwäsche im Vatikan passiert, ist unvergleichlich höher als noch vor zwei Jahren", sagte der Kardinal Schönborn.
"Die Sicherheit, dass keine Geldwäsche im Vatikan passiert, ist unvergleichlich höher als noch vor zwei Jahren", sagte der Kardinal Schönborn.
Wiener Erzbischof sieht Erfolge des Papstes bei Kampf gegen Geldwäsche. Franziskus wurde wegen Reformen gewählt und macht konsequent weiter.
Vieles von den aktuellen Enthüllungen über die wirtschaftlichen Vorgänge im Vatikan waren bereits intern bekannt und sind "zum Teil schon längst aufgearbeitet". Das erklärte Kardinal Christoph Schönborn im Zuge einer Pressekonferenz am Freitag, 13. November 2015, in Wien. Als Mitglied der Kardinalskommission zur Beaufsichtigung der Vatikanbank (IOR) habe er von vielen Vorgängen bereits vor der Veröffentlichung des jüngsten Aufdecker-Buches von Gianluigi Nuzzi Kenntnis gehabt.
Papst Franziskus wurde wegen der nötigen Reformen gewählt und er sei die Aufgabe "konsequent, direkt und entschieden" angegangen. Franziskus werde weitermachen, zeigte sich der Wiener Erzbischof überzeugt, der auch auf Erfolge des Papstes im Kampf gegen Geldwäsche hinwies.
"Die Sicherheit, dass keine Geldwäsche im Vatikan passiert, ist unvergleichlich höher als noch vor zwei Jahren", sagte der Kardinal. Franziskus habe die schon von Benedikt XVI. eingeleiteten Maßnahmen, wie etwa die Zusammenarbeit mit "Moneyval" (Europarat), fortgesetzt und erweitert. Wie weit das internationale Vertrauen in das vatikanische Finanzwesen bereits gewachsen ist, zeige sich in den neuen Steuerabkommen des Vatikans mit Italien und den USA.
Das aktuelle Buch "Alles muss ans Licht" von Gianluigi Nuzzi könne daher als "Dokumentation über das, was aufzuarbeiten war", gesehen werden und habe in dieser Hinsicht seine Berechtigung. Es brauche Zeit, um alles aufzuarbeiten, aber "es ist enorm viel geschehen", resümierte Schönborn.