Der Kern dieses Erfahrung ist nicht ein Etwas, sondern ein Du: Jesus“, betont Sindelar: „Das Heilige kann man zelebrieren, nur den Heiligen kann man feiern.“
Der Kern dieses Erfahrung ist nicht ein Etwas, sondern ein Du: Jesus“, betont Sindelar: „Das Heilige kann man zelebrieren, nur den Heiligen kann man feiern.“
Überraschende Ergebnisse bringt die „Umfrage Gottesdienst“: Martin Sindelar, Leiter des Liturgiereferats, im Gespräch.
Auf den ersten Blick hin sind es viele Zahlen, auf den zweiten Blick ist es Heilsgeschichte, denn hinter jeder Zahl steckt die Feier der konkreten Erlösungstat Gottes, eine wandelnde Begegnung mit Jesus – in der 1 genauso wie in der 100“, sagt der Leiter des Liturgiereferats der Erzdiözese Wien, Martin Sindelar, über die Ergebnisse der „Umfrage Gottesdienst“, die vom Liturgiereferat und dem Institut für Praktische Theologie der Universität Wien erarbeitet wurde.
Ein Ergebnis, so Sindelar: „Wenn wir alle gemeinsam wollen, wenn Gläubige, Gemeinden und Priester untereinander solidarisch werden, kann ganz leicht in jeder heutigen Pfarrgemeinde am Sonntag die Eucharistie gefeiert werden.“
Die Umfrage habe „manche diözesanen Mythen und Legenden entzaubert“. Sindelar: „ Jetzt liegen zwar einige Zahlen mehr am Tisch, wenn wir sie als Zeichen der Zeit richtig deuten lernen, können wir daraus angstfrei etwas für unseren Diözesanprozess und das Zusammenwachsen der Entwicklungsräumen lernen.“
Weiters: „Die wenigen Wort-Gottes-Feiern und die vielen Menschen, die wir zur Leitung dieser Feiern befähigt und beauftragt haben.
Dieses derzeit brachliegende Potential müssen wir neu nutzen, z. B. um das gemeinsame Bibellesen zum Selbstverständlichsten zu machen wie das Pfarrcafe“, so Sindelar. Und: „Die großen Unterschiede zwischen den Vikariaten bestätigen mir die Notwendigkeit eines Diözesanprozesses.“
Einer der Schlüsse für Sindelar: „Die anstehenden Veränderungen dürfen nicht dreimal gedacht werden, in drei Vikariaten. Es braucht eine Durchlässigkeit zwischen den Vikariaten, zwischen den Gemeinden im Denken aller Beteiligten.“ Und „eine Mobilität der Priester in dem Maße, in dem die Gesellschaft in unserer Diözese mobil geworden ist“.
Sindelar: „Ich glaube, wir haben den Rhythmus eines Großraumes – zu dem sich unsere Diözese mit wenigen Ausnahmen entwickelt – noch nicht zum Rhythmus unserer Pastoral gemacht.“
Das bedeutet umgekehrt: „Glauben und Liturgie, Leben und Liturgie werden nicht nebeneinander, sondern als Ereignis miteinander erlebt. Der Kern dieses Erfahrung ist nicht ein Etwas, sondern ein Du: Jesus“, betont Sindelar: „Das Heilige kann man zelebrieren, nur den Heiligen kann man feiern.“
Im Laufe des Oktober erhalten alle Gemeinden Broschüren der „Umfrage Gottesdienst“. „Der Sonntag“- die Zeitung der Erzdiözese Wien - wird demnächst Details der Umfrage vorstellen.
Mag. Martin Sindelar
Leiter des Liturgiereferats
(Liturgiereferat)
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