Stift Heiligenkreuz im Wienerwald ist immer wieder Schauplatz wichtiger internationaler Tagungen im kirchlichen Kontext.
Stift Heiligenkreuz im Wienerwald ist immer wieder Schauplatz wichtiger internationaler Tagungen im kirchlichen Kontext.
Eisenstädter Bischof Zsifkovics Mitte Februar Konferenz mit Bischöfen und weiteren Kirchenvertretern aus 20 Ländern Europas und des Nahen Ostens.
Bischöfe und weitere kirchliche Würdenträger aus 20 Ländern Europas und des Nahen Ostens kommen am 15. und 16. Februar 2016 in Heiligenkreuz zusammen, um Lösungsansätze in der derzeitigen Flüchtlingskrise zu suchen. Das hat die Diözese Eisenstadt am Mittwoch, 3. Februar in einer Aussendung mitgeteilt.
Gastgeber der Konferenz in der Päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz ist der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics in seiner Funktion als Flüchtlings- und Integrationsbeauftragter der EU-Bischofskommission COMECE. U.a. hat auch der chaldäische Patriarch Louis Sako aus Bagdad sein Kommen zugesagt.
Bereits im Dezember des Vorjahres hatte Bischof Zsifkovics im Auftrag der COMECE ein grundlegendes Positionspapier zum Thema erstellt, das von COMECE-Präsident Reinhard Kardinal Marx an die EU-Institutionen sowie die Staats- und Regierungschefs der EU übermittelt wurde. Das Gipfeltreffen in Heiligenkreuz, das unter dem Motto "Facing a Crisis with many faces" steht, folge nun als weiterer praktischer Schritt zur Krisenbewältigung, hieß es in der Aussendung.
Die Konferenz steht unter dem Dach der "Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft" (COMECE). Ziel der Konferenz sei die Erarbeitung konkreter Perspektiven und Maßnahmen "im offenen internationalen Dialog". Die Konferenz solle "zentrale Probleme und Hintergründe, Strukturen und Trends, Risiken, Herausforderungen und Lösungsansätze herausarbeiten sowie christliche Perspektiven und Expertisen zum Thema Flucht, Migration und Integration bündeln".
Bischöfe, hohe kirchliche Würden- und Entscheidungsträger sowie Experten aus Syrien, Irak, Libanon, Jordanien und der Türkei werden gemeinsam mit Vertretern aus Italien, Zypern, Griechenland, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Serbien, Mazedonien, Deutschland, Schweden und Österreich beraten.
"Nur in einem vom respektvollen Zuhören und offenem Austausch geprägten Dialog miteinander, der Herkunfts-, der Transit- und der Aufnahmeländer wird es uns gelingen, die dramatische Entwicklung der Flüchtlingskrise auf einen christlichen Weg der Humanität zu bringen", zeigte sich Gastgeber Bischof Zsifkovics in der Aussendung überzeugt.
Im Jahr 2015 waren laut UNHCR, dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen, erstmals mehr als 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht; der höchste je gemessene Wert. Mehr als eine Million Schutzsuchende flohen im Vorjahr nach Europa, jeder Zweite von ihnen kam aus dem Bürgerkriegsland Syrien, 20 Prozent aus Afghanistan, 7 Prozent aus dem Irak. Mehr als 3.600 Menschen starben auf der Flucht nach Europa. Allein im ersten Halbjahr 2015 wurden weltweit 993.600 Asylanträge registriert, um 78 Prozent mehr als Vergleichszeitraum 2014. In Österreich suchten 2015 rund 87.600 Schutzsuchende um Asyl an.
Stift Heiligenkreuz:
Tagung-Facing a Crisis with many faces"
Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft" (COMECE):
www.comece.eu/site/de/home