Zur Zeit des beginnenden Sonnenuntergangs erstrahlt der Orgelraum der Wiener Jesuitenkirche in goldenem Licht.
Zur Zeit des beginnenden Sonnenuntergangs erstrahlt der Orgelraum der Wiener Jesuitenkirche in goldenem Licht.
Strahlende Barockarchitektur und eine wahre Königin von einer Orgel sind die schönen Voraussetzungen der Konzertreihe „Die goldene Stunde“ in der Wiener Jesuitenkirche. Jeden Sonntag (bis 30. September) um 18:20 Uhr.
Die goldene Stunde“ – so nennt sich eine Orgelkonzertreihe, die von Mai bis September an späten Sonntag-Nachmittagen (18:20h) in der Wiener Jesuitenkirche erklingt.
Der Lichteinfall, die Barock-Architektur Andrea Pozzos und ein besonderes Orgelinstrument bilden die Voraussetzungen für den Konzertgenuss.
Ins Leben gerufen wurde die Reihe vor sechs Jahren vom dynamischen Organisten-Duo Hannes Marek und Roman Hauser. „Beim Üben an der Orgel fiel uns auf, dass an späten Sommernachmittagen der Lichteinfall der Sonne die Jesuitenkirche in ein starkes, helles und warmes Gold taucht“, erinnert sich Hannes Marek im Gespräch mit den SONNTAG.
Es entstand die Idee, diesen Effekt aus dem Zusammenspiel von Sonne und den architektonischen Gold-Elementen des barocken Gotteshauses mit Orgel-Musik zu verbinden.
Die Orgel in der Jesuitenkirche ist in ihrer Bauweise in Österreich einzigartig. Hannes Marek: „Sie ist eine stilgetreue Neuschöpfung im Geiste des berühmten französischen Orgelbauers Cavaillé-Colls, der im 19. Jahrhundert die bedeutendsten Orgeln Frankreich schuf“.
Das Orgelgehäuse über zwei Emporen wurde unter Wiederverwendung historischer Teile komplett neu gefertigt. Die Gesamtlänge der größten Pfeife beträgt 6,20 Meter, die kleinste Pfeife hat eine Tonlänge von nur acht Millimetern.
Die Orgel hat 41 Register auf drei Manuale und Pedale verteilt – sowie 2.745 Pfeifen. Die Gesamthöhe des Orgelwerkes beträgt 11,85 Meter. Auf diese Weise macht das Instrument, das sich auch architektonisch wunderbar einfügt, eine besondere symphonische Klangweise möglich.
Pro Konzert steht ein repräsentatives Orgelwerk im Zentrum, z.T. auch ein „kleiner Strauß von Werken“, die sich aufeinander beziehen.
Unter den Komponisten César Franck, Arvo Pärt, W. A. Mozart, Anton Heiller, J. S. Bach u. v. a.
Die Organistinnen und Organisten kommen aus dem In- und Ausland. Es sind auch viele junge Talente dabei, wie etwa der preisgekrönte Niederösterreicher Johannes Zeinler.
Zum Ausklang der „Goldenen Stunde“ laden die Veranstalter nach dem Konzert zu Brot und Wein in einen sonst nicht zugänglichen Garten bei der Kirche. Ab 6. Mai, Beginn ist jeweils am Sonntag, 18.20 Uhr, der Eintritt ist eine freiwillige Spende.
Alle Infos und Termine unter:
www.diegoldenestunde.at
Dr. Ignaz Seipel-Platz 1
1010 Wien
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