Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas war am Montag, 3. Dezember 2018 beim Papst im Vatikan zu Besuch.
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas war am Montag, 3. Dezember 2018 beim Papst im Vatikan zu Besuch.
Ausdrücklich steht der Heilige Stuhl hinter der Zwei-Staaten-Lösung, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans nach der Audienz.
Papst Franziskus hat am Montag, 3. Dezember 2018 Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas im Vatikan empfangen. Bei der gut 20-minütigen privaten Begegnung spielte laut begleitenden Journalisten der Frieden im Nahen Osten eine Rolle. Der Palästinenserpräsident verabschiedete sich mit den Worten: "Bitten wir in der Adventszeit um Frieden". Im Kommunique ist von "herzlichen Gesprächen" die Rede.
Wie der Vatikan im Anschluss bekannt gab, seien in den Gesprächen mit Papst Franziskus und mit Vatikan-Außenminister Erzbischof Paul Richard Gallagher die guten Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Palästina sowie die positive Rolle der Christen und die Tätigkeit der Kirche in der palästinensischen Gesellschaft, die im Globalen Abkommen Vatikan-Autonomiebehörde von 2015 verankert seien, betont worden. Man habe die Bemühungen um eine Wiederbelebung des Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern und das Ziel, eine Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen, hervorgehoben, "in der Hoffnung auf ein erneutes Engagement der internationalen Gemeinschaft, um den legitimen Ansprüchen beider Völker gerecht zu werden".
Besondere Aufmerksamkeit sei dem Status Jerusalems gewidmet worden. Dieser müsse der Bedeutung der Anerkennung und Bewahrung der Identität Rechnung tragen und den universellen Wert der Heiligen Stadt für die drei abrahamischen Religionen unterstreichen.
Schließlich sei es um die anderen Konflikte im Nahen Osten gegangen. Die Dringlichkeit der Förderung von Wegen des Friedens und des Dialogs mit dem Beitrag der Religionsgemeinschaften zur Bekämpfung jeder Form von Extremismus und Fundamentalismus sei dabei erwähnt worden.
Der Palästinenserpräsident wurde von einer 16-köpfigen Delegation begleitet, darunter Außenminister Riad al-Maliki. Die Visite erfolgte knapp drei Wochen nach einem Besuch von Israels Staatspräsident Reuven Rivlin. Zuletzt war Abbas im November 2017 im Vatikan. Nach offiziellen Angaben ging es in den Gesprächen um eine Neubelebung des Nahost-Friedensprozesses. Im Juni 2014 nahm Abbas gemeinsam mit dem damaligen israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres an einem Friedensgebet in den vatikanischen Gärten teil.