Nach der Profess: von li. nach re.: Clemens Galban, Propst Anton Höslinger, Raphael Malecki und Albert Maczka
Nach der Profess: von li. nach re.: Clemens Galban, Propst Anton Höslinger, Raphael Malecki und Albert Maczka
Herr Raphael Malecki hat sich am 28. August mit der Ewigen Profess zu einem Leben als Augustiner-Chorherr auf Lebenszeit verpflichtet. Sein Weg führte von Krakau über Italien nach Österreich.
Am 28. August 2023, zum Festtag des heiligen Augustinus, hat sich Herr Raphael Malecki mit der Ewigen Profess vor dem neugewählten Propst Anton Höslinger und dem Kapitel des Stiftes auf Lebenszeit an die Gemeinschaft der Chorherren von Klosterneuburg gebunden.
Herr Raphael Malecki ist am 9. März 1975 in Krakau, Polen geboren und fand früh seine Berufung. Er trat 1994 in das Priesterseminar in Sosnowiec ein, wo er sechs Jahre lang studierte und schließlich im Jahr 2000 seinen Magister in Moraltheologie an der päpstlichen theologischen Akademie in Krakau erwarb. Die Priesterweihe empfing er am 10. Juni 2000 in der Kathedrale von Sosnowiec. Sein Weg führte ihn weit nach Italien. Von 2008 bis 2018 wirkte er als Seelsorger in der Diözese Pescara-Penne, wo er 2009 in den Diözesanverband inkardiniert wurde.
Im September 2018 traf er die Entscheidung, nach Österreich zu wechseln. Um seine Deutschkenntnisse zu verbessern, verbrachte er ein Sabbatjahr im Juniorat des Stifts Klosterneuburg. Hier spürte er die starke Verbindung zum Gemeinschaftsleben der Augustiner-Chorherren, das ihn inspirierte. Am 27. August 2019 trat er im Stift Klosterneuburg ins Noviziat ein und nahm den Ordensnamen Raphael an. Am 28. August 2020 legte er die Einfache Profess ab, ein Schritt, der seine Hingabe an den Weg der Augustiner-Chorherren bekräftigte. Mit der Profess auf Lebenszeit bindet er sich an das augustinisch geprägte Leben, geprägt von Gemeinschaft und Seelsorge, aber auch an die große Tradition des Stifts Klosterneuburg. Seit 2022 ist Raphael Malecki Kaplan in der Pfarre Langenzersdorf.
Chorherren sind im Vergleich zu Mönchen in erster Linie Seelsorger in Gemeinschaft. Ihr Grundauftrag ist es, mitten unter den Menschen tätig zu sein. Inspiriert sind die Chorherren von der Lebensweise der antiken Klerikergemeinschaften, die meist mit ihrem Bischof eine „vita communis“ führten.
Die bis heute bedeutendste Regel für diese Form des Gemeinschaftslebens ist jene des Hl. Kirchenvaters Augustinus, Bischof im nordafrikanischen Hippo. Seine kurze Lebensregel orientiert sich an dem gemeinsamen Leben der Jerusalemer Urgemeinde. In ihrem Zentrum steht das christliche Hauptgebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Die fünf Augustinerchorherrenklöster in Österreich sind eigenständige Kanonikerstifte und bilden mit dem Chorherrenstif Neustift in Südtirol einen losen Klosterverband. ("Österreichische Augustiner-Chorherren-Kongregaton).
Nicht zu verwechseln sind die Augustiner Chorherren mit den Augustinereremiten (an der Kirche St. Augustin) und anderen Gemeinschaften, die der Regel des Augustinus folgen. (Dominikaner, Prämonstratenser)