Bischofskonferenz skizziert nach Frühjahrsvollversammlung in St.Georgen/Längsee weiteren Verlauf auf diözesaner und Bundesebene - "Synodale Gesprächskultur" bewährt sich
Von einer intensivierten und guten Weiterarbeit am weltweiten Synodalen Prozess in Österreich hat die Bischofskonferenz nach ihrer Frühjahrsvollversammlung in St. Georgen am Längsee berichtet und in einer eigenen Erklärung den Fahrplan bis zur zweiten Weltbischofssynode im kommenden Oktober skizziert. Dabei habe sich eine "synodale Gesprächskultur" etabliert, die sich bereits in der Bischofssynode im vergangenen Herbst in Rom bewährt habe: "Diese Haltung bewahrt vor Rechthaberei, populistischer Spaltung oder der Einebnung von berechtigten Differenzierungen", erklärten die Bischöfe. Methodisch wie auch inhaltlich wirke sich der Synodale Prozess auch auf die bereits bestehenden diözesanen Kirchenentwicklungsprozesse in Österreich aus.
Zum bisherigen und weiteren Verlauf in Österreich heißt es in der Erklärung, der bei der ersten Weltsynode beschlossene "Synthese-Bericht" werde seit Dezember sowohl auf diözesaner als auch auf nationaler Ebene inhaltlich vertieft. In den meisten Diözesen widmen sich Gremien wie Diözesan-, Priester oder Pastoralrat der inhaltlichen Vertiefung von ein oder zwei Themen; parallel dazu befassen sich auf nationaler Ebene die Bischöfe entsprechend ihrer Zuständigkeiten in der Bischofskonferenz gemeinsam mit kirchlichen Fachstellen mit dem "Synthese-Bericht". Die Ergebnisse werden bis zum 25. April schriftlich festgehalten, aus allen Eingaben erstellt das nationale Synodenteam eine achtseitige Zusammenfassung, die als Österreich-Bericht bis 15. Mai an das Synodensekretariat in Rom ergeht.
Immer wieder im Blick seien Fragen zur Teilhabe von Laienchristen an kirchlichen Ämtern und Vollzügen, speziell auch die Stellung der Frau in der Kirche. Leitend bei allen Themen ist nach den Worten der Bischöfe "das Bemühen um eine synodale Kirche, die missionarisch in die gegenwärtige Gesellschaft hineinwirkt". Die auch von Papst Franziskus gewollte Synodalität führe bei den in den Diözesen laufenden Kirchenentwicklungsprozessen zu Fragen wie: "Wo finden wir Lebendigkeit? Wo wird Gott gesucht? Wo können wir mit den Menschen sein?" Ein wichtiges Thema betreffe die Leitungsverantwortung: "Wann sollen wir Bischöfe vorangehen, wann mitgehen, wann den Menschen nachgehen?" Die zweite und abschließende Generalversammlung der Bischofssynode werde sich im Oktober im Vatikan auch damit befassen.