Nach sechs Jahren Krieg in Syrien sind mehr als 13,5 Millionen Menschen in der Region auf Überlebenshilfe angewiesen. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder.
Nach sechs Jahren Krieg in Syrien sind mehr als 13,5 Millionen Menschen in der Region auf Überlebenshilfe angewiesen. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder.
Hilfe u.a. für Wiederansiedlung von Vertriebenen in Gebieten, die von der Terrormiliz IS zurückerobert wurden.
Der Ministerrat hat am Dienstag, 4. April 2017 zwei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für Syrien und den Irak freigegeben. Caritas-Präsident Michael Landau begrüßte in einer ersten Stellungnahme die Maßnahme und sprach von überlebensnotwendiger Hilfe für Männer, Frauen und Kinder vor Ort. "Nach sechs Jahren Krieg in Syrien sind mehr als 13,5 Millionen Menschen in der Region auf Überlebenshilfe angewiesen. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Hilfe vor Ort ist nach wie vor das Gebot der Stunde", so Landau wörtlich. Deswegen sei es sehr erfreulich, wenn Österreich im Sinne globaler Solidarität einen weiteren Beitrag zur Hilfe leistet.
Landau würdigte zugleich die am Montag beim EU-Ratstreffen in Luxemburg von Außenminister Kurz betonte Unterstützung für den UNO-Friedensprozess für Syrien und angekündigte humanitäre Hilfe Österreichs in Höhe von zusätzlich 40 Millionen Euro für Syrien für den Zeitraum von 2017 bis 2019. Diese Mittel würden die Hilfe auch langfristig absichern", unterstrich Landau im Blick. "Bei einer derartigen Dauer-Katastrophe geht es neben der Nothilfe auch darum, den Menschen Zukunftsperspektiven zu bieten. Der Wiederaufbau von Schulen oder Krankenhäusern und Hilfe beim Wiedererlangen der Lebensgrundlagen sind daher wichtige Maßnahmen", so der Caritas-Präsident.
Von dem am Dienstag im Ministerrat beschlossenen Hilfsgeldern in Höhe von zwei Millionen Euro erhält das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF für die Unterstützung von Kindern und Frauen in Syrien eine Million. Die zweite Million geht an das UNO-Entwicklungsprogramm UNDP, um die Wiederansiedlung von Vertriebenen in Gebieten in Syrien und im Irak zu fördern, die von der Terrormiliz IS zurückerobert wurden. "Neben der Unterstützung des UNO-Friedensprozesses für Syrien leistet Österreich vor allem auch humanitäre Hilfe in der Region, um die Auswirkungen der Krise für die Menschen vor Ort zu lindern und die Lage zu stabilisieren", so Außenminister Sebastian Kurz in einer Aussendung.
Mit dem Beitrag für UNICEF könnten knapp 90.000 Kinder und Frauen medizinische Beratung erhalten, hieß es. Die Mittel für UNDP böten Vertriebenen, die in ihre Heimatgemeinden zurückkehren, Unterstützung bei der Existenzgründung oder ermöglichen die Wiederherstellung von Basisinfrastruktur wie Schulen oder Krankenhäuser. Mit dem Beitrag von einer Million Euro an UNDP könnten sich zwischen 1.000 und 2.000 Menschen etwa durch Zuschüsse und Aufbauhilfen für Klein- und Mittelbetriebe wieder selbst erhalten.
Caritas Österreich:
www.caritas.at