Kein Festgottesdienst, bei dem Adam Jurák (links im Bild) nicht das Weihrauchfass schwang oder mit dem Kreuz voranging.
Kein Festgottesdienst, bei dem Adam Jurák (links im Bild) nicht das Weihrauchfass schwang oder mit dem Kreuz voranging.
Unter den 14 Todesopfern des Prager Amoklaufs befand sich auch Adam Jurák. Er hielt sich am letzten Donnerstag studienbedingt an der Prager Universität auf, an der es nachmittags zum folgenschweren Amoklauf kam.
Der 34-jährige Tscheche bewohnte ein Zimmer im Pfarrhaus der Pfarre Unterheiligenstadt und war einer der Aktivposten der Döblinger Pfarrgemeinde. Kein Festgottesdienst, bei dem er nicht das Weihrauchfass schwang oder mit dem Kreuz voranging. Darüber hinaus galt er als hilfsbereiter Anpacker, der bei Pfarrfesten gerne mit tschechischem Bier oder selbstgemachtem Punsch für fröhliche Stimmung sorgte. Die letzten Wochen verbrachte Adam Jurák studienbedingt in seiner Prager Heimatstadt, um dort sein Tschechisch-Deutsch-Dolmetsch-Masterstudium zu finalisieren.
Unter diesen Umständen fiel es den Gemeindemitgliedern der Pfarre Unterheiligenstadt schwer, die Weihnachtsfreude so unbeschwert zu erleben wie sonst. Die Nachricht vom Tod des beliebten Ministranten löste eine regelrechte Schockwelle und große Bestürzung aus. „Adam war durch seine freundliche und hilfsbereite Art bei allen sehr beliebt. Wir können es nicht fassen, dass er zur falschen Zeit am falschen Ort war und deshalb viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde“, fasst es Markus Lahner, Leiter der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit in Unterheiligenstadt, zusammen.
Die Pfarre feiert am Sonntag, 7. Jänner 2024, um 9:30 Uhr in der Kirche (Heiligenstädter Straße 101, 1190 Wien) einen Gedenkgottesdienst für Adam Jurák.