Ab dem ersten Adventsonntag, 2. Dezember 2018 erhält die revidierte Einheitsübersetzung der Bibel Einzug in die katholischen Pfarren und somit in die Gottesdienste.
Ab dem ersten Adventsonntag, 2. Dezember 2018 erhält die revidierte Einheitsübersetzung der Bibel Einzug in die katholischen Pfarren und somit in die Gottesdienste.
Mit Beginn des Kirchenjahres am 1. Adventsonntag wurden österreichweit die neuen Lektionare auf Basis der revidierten Einheitsübersetzung in den Gottesdiensten eingeführt. Start in die drei "Jahre der Bibel".
Ab dem ersten Adventsonntag, 2. Dezember 2018 erhält die revidierte Einheitsübersetzung der Bibel Einzug in die katholischen Pfarren und somit in die Gottesdienste. Zugleich begannen mit diesem Sonntag die drei von der Bischofskonferenz ausgerufenen "Jahre der Bibel". Entsprechend wurden in zahlreichen Kirchen und Domkirchen in ganz Österreich an diesem Wochenende Gottesdienste mit eigenen Begrüßungsritualen für die neuen Lektionare gefeiert. Bei einem Gottesdienst im Innsbrucker Dom unterstrich etwa Bischof Hermann Glettler, dass die neue Übersetzung der Bibel und somit auch jene der gottesdienstlich verwendeten Texte "nahe, verständlich und lebensrelevant" für die Menschen sei.
Zugleich empfahl Glettler den Gläubigen, den Advent als Zeit auch eines neuen Hinhörens auf das durch die Übersetzung zum Teil ungewohnt und neu klingende Wort Gottes zu begehen. "Für viele ist die Bibel alt und unbrauchbar geworden. Heute ist der Anlass, neu hinzuhören und sich ansprechen zu lassen", so Glettler. Nur durch ein solches stets neues Hinhören könne die wichtigste Übersetzungsleistung überhaupt erbracht werden: Die Übersetzung der Bibel in das je eigene Leben: "Es braucht Menschen, die eine nötige Übersetzungsarbeit leisten".
Präsentiert worden waren die neuen Lektionare im Rahmen einer Pressekonferenz mit Liturgie-Bischof Anton Leichtfried Mitte November in Wien. Für die Einführung des neuen Lektionars empfiehlt Leichtfried den Pfarren ein eigenes Begrüßungsritual, durch welches der neue Text als "Wort des lebendigen Gottes" gebührend aufgenommen werden sollte.
Die seit 1969 geltende Leseordnung wurde in den neuen Lektionaren im Übrigen beibehalten. In den nächsten Jahren erfolgt schrittweise bis 2022 die Einführung der weiteren Teilbände. Auch die Herausgabe eines neuen Evangeliars ist geplant. Derzeit hat die Auslieferung der ersten 15.000 gedruckten Exemplare begonnen - es liegen jedoch bereits laut "Herder"-Verlag 23.000 Bestellungen vor. Deshalb wird zum Start nicht in jeder Pfarre ein neues Lektionar vorliegen. Die zweite Auflage ist allerdings bereits in Druck, bis zu Weihnachten werden diese voraussichtlich ausgeliefert.
Aus Anlass der Einführung des neuen Lektionars haben die österreichischen Bischöfe außerdem drei "Jahre der Bibel" ausgerufen. In dieser Zeitspanne, die mit dem Ersten Adventsonntag 2018 beginnt und bis zum 29. Juni 2021 reicht, soll die Bibel in zahlreichen Initiativen, Projekten und Veranstaltungen neu in den Fokus gerückt werden. Das Projekt "Bibel-Hören. Lesen. Leben" wird vom Österreichischen Katholischen Bibelwerk gemeinsam mit den Pastoralämtern umgesetzt. Ziel ist es, "dazu zu ermutigen, das eigene Leben mehr an der Bibel auszurichten und die Bibel als 'Seele der Pastoral' ins Bewusstsein zu bringen", wie es auf der vom Bibelwerk eigens geschaffenen Website www.jahrederbibel.at heißt.
Vorschläge zur Gestaltung des Gottesdienstes bei der Einführung des neuen Lektionars sowie weitere Informationen bietet das Liturgische Institut unter www.liturgie.at/rund-um-das-neue-lektionar.