Vor dem am Dienstag, 22. Jänner 2019 beginnenden Weltjugendtag (WJT) mit Papst Franziskus füllt sich Panama City mit den erwarteten 150.000 jungen Pilgern aus aller Welt.
Vor dem am Dienstag, 22. Jänner 2019 beginnenden Weltjugendtag (WJT) mit Papst Franziskus füllt sich Panama City mit den erwarteten 150.000 jungen Pilgern aus aller Welt.
Auch drei Österreicher unter WJT-Volunteers: Helfer sind auch sozial aktiv und befreien Strand von 17 Tonnen Müll.
Vor dem am Dienstag, 22. Jänner 2019 beginnenden Weltjugendtag (WJT) mit Papst Franziskus füllt sich Panama City mit den erwarteten 150.000 jungen Pilgern aus aller Welt. Die mittelamerikanische Metropole sei bereits im Weltjugendtagsfieber, berichtete die österreichische WJT-Nationalkoordinatorin Eva-Maria Steinlein am Montag, 21. Jänner aus Panama. Die Weltjugendtagsteilnehmer würden von den Einheimischen freudig begrüßt, die Erwartungen seien groß. "Sie freuen sich über die jungen Pilger und natürlich auf den Papst." Gleichzeitig böte das Großtreffen für viele Einheimische auch die Chance, ein wenig Geld zu verdienen, so Steinlein zu "Kathpress": "Supermärkte und fast jedes Restaurant haben im Schaufenster ein Weltjugendtags-Plakat oder eine Fahne hängen, in den Lokalen tragen die Kellner WJT-T-Shirts."
Aus Österreich sind rund 200 Jugendliche bereits in den vergangenen Tagen nach Panama aufgebrochen, begleitet u.a. vom Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. Die Nerven der Veranstalter des Großereignisses strapazierte derweil am Sonntag ein stundenlanger Stromausfall. Wie die Tageszeitung "La Estrella" berichtete, sorgten technische Probleme für einen landesweiten Ausfall. Betroffen waren auch U-Bahn-Linien in Panama-Stadt und das Telefonnetz. In Teilen Nicaraguas, Costa Ricas und Guatemalas fiel der Strom ebenfalls aus.
Panamas Präsident Juan Carlos Varela erklärte auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz, dass der Vorfall nichts mit dem bevorstehenden Weltjugendtag zu tun habe. Die Notfallversorgung habe funktioniert, ebenso der Betrieb auf dem internationalen Flughafen Tocumen. Nach einigen Stunden sei die Stromversorgung im ganzen Land wiederhergestellt worden.
Papst Franziskus wird am Mittwoch in Panama erwartet. Zuvor findet bereits am Dienstagabend (Ortszeit) der Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtags mit dem panamaischen Hauptstadt-Erzbischof Jose Domingo Ulloa statt. Zu den Hauptereignissen am 26. und 27. Jänner, einem Abendgebet und der Schlussmesse mit dem Papst, werden insgesamt mehrere Hunderttausend Besucher erwartet.
Für das kleine Land in Zentralamerika, das nur rund vier Millionen Einwohner hat, bedeutet die katholische Großveranstaltung einen gewaltigen Organisationsaufwand. Zur Unterstützung haben sich laut den kirchlichen Veranstaltern 37.000 freiwillige Helfer aus Panama und aller Herren Ländern registriert, die teils bereits seit einigen Wochen in der Vorbereitung mitarbeiten.
Auch die drei Österreicher Verena Dostal, Nepomuk Krenn und Victoria Krisai sind seit einer Woche unter den WJT-Volunteers. Während der Haupttage des Treffens arbeiten sie im Callcenter des Jugendtags und an einem Infopoint, um die jungen Pilger aus aller Welt zu unterstützen, wie sie auf "Kathpress-Anfrage" berichten. Schon in den vergangenen Tagen waren sie aber auch sozial im Einsatz. So haben sie zusammen mit anderen Volunteers die Technische Universität, in der sie ihre Unterkunft haben, zum Teil neu gestrichen.
Auch bei einer besonderen Umweltaktion waren die jungen Österreicher im Einsatz. Zusammen mit mehr als 1.000 anderen freiwilligen Helfern der Kirche reinigten sie den Strand im Ortsteil Juan Diaz in Panama-Stadt von 17.500 Kilo Müll. Organisiert wurde die Aktion von der NGO "Eco Creando".
Der Weltjugendtag (WJT) wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative des heiligen Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Der jeweilige Papst lädt junge Christen aller Erdteile zur Begegnung ein. Ziel des internationalen Großtreffens ist es, jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, das "junge und aktuelle Geheimnis der Kirche im gemeinschaftlichen Erlebnis von Pilgerfahrt, Gebet, Meditation und Gottesdienst zu entdecken".
Panamas Erzbischof Ulloa hofft durch den Weltjugendtag auch auf einen weltweiten Imagegewinn für sein Heimatland. Das Land habe Bekanntheit erlangt durch die sogenannten Panama-Papers und durch Korruption, sagte er der Tageszeitung "La Estrella" (Sonntag). Doch das "wahre Panama" sei anders. "Es gibt kein Recht zu glauben, wir Panamaer seien alle so", so Ulloa.
Der Skandal um die "Panama-Papers" hatte in den letzten Jahren weltweit Ermittlungen wegen Steuerhinterziehungen gegen ranghohe Politiker und Prominente ausgelöst. In Panama selbst löste die damit einhergehende mediale Berichterstattung Rassismusvorwürfe aus, weil alle Panamaer über einen Kamm geschoren werden würden.