Erwin Mann zeigt in seinen Goggendorfer Dorfgeschichten, wie sich die große Weltgeschichte auch in einem kleinen Ort widerspiegeln kann.
Für Sie gelesen von Stefan Kronthaler.
Goggendorf im Weinviertel war bis 1970 selbständige Gemeinde, ehe es 1971 der Großgemeinde Sitzendorf einverleibt wurde.
Prof. Erwin Mann, Fundamentaltheologe und Religionspädagoge, hat nun für sein Heimatdorf Goggendorf kleine Dorfgeschichte(n) zusammengetragen, die bewusst nicht Bestandteil einer Chronik sein wollen, sondern die zeigen, wie die große Geschichte sich auch in einem kleinen Dorf widerspiegelt.
Das Buch ist unterteilt in eine „Profangeschichte“, eine „Kirchengeschichte“ und „Alte Dorfgeschichten“. Schwerpunktmäßig wird die Epoche der Neuzeit, speziell das 19. und das 20. Jahrhundert bis knapp nach 1945 behandelt.
Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass Goggendorf einen Heiligen als Bürger aufweisen kann: P. Arnold Janssen, den Gründer der Steyler Missionare. Goggendorf hatte ihm im 19. Jahrhundert, 1886, das Heimatrecht verliehen. Überhaupt wurde Goggendorf von der Erzdiözese Wien öfters mit der Verleihung des Heimatrechtes beauftragt.
Besonders aufschlussreich ist die Beschreibung der pastoralen Arbeit der Pfarrer (von 1787 bis 1948), seit Goggendorf 1787 eine selbständige Pfarre geworden war.
Die „Alten Dorfgeschichten“ wiederum zeigen die erbsündlichen Strukturen unseres Daseins, sie handeln von Neid, Missgunst, Betrug, Mord und Hinterlist.
Mein Fazit:
Ein leicht lesbares Buch, das auch das vermeintlich kleine Geschehen in einem Dorf in all den Jahrhunderten würdigt.
TENE QUOD BENE-Verlag,
128 Seiten.
Das Buch ist gegen eine Spende für CSI
bei „Christen in Not“ (CSI-Österreich),
1010 Wien,
Singerstraße 7, Stiege IV, 2. Stock,
erhältlich.
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