Austausch der katholischen Privatschulen in Brünn.
Austausch der katholischen Privatschulen in Brünn.
Zwischen 7. und 9. Juni 2023 traf sich eine Gruppe von Privatschuldirektor:innen der Erzdiözese Wien in Begleitung von Generalvikar Nikolaus Krasa und Schulamtsleiterin Andrea Pinz mit Katholischen Privatschulverantwortlichen der Diözese Brünn unter der Leitung von Generalvikar Pavel Kafka.
Die Diözese Brünn ist Trägerin einer breiten Palette von katholischen Bildungseinrichtungen: 7 Gymnasien, 3 Grundschulen und 4 Kindergärten bilden rund 4.500 Kinder und Jugendliche aus.
Reichtum, Vielfalt und Tradition
„Wir haben eine lange gemeinsame Geschichte. Wir sind Nachbarn. Wir stehen in vielen Bereichen vor denselben Herausforderungen. Wir können voneinander lernen, vielleicht auch grenzüberschreitend zusammenarbeiten.“, so Generalvikar Krasa, auf dessen Initiative das Treffen zurückgeht.
Die österreichische Delegation besuchte vier Schulstandorte, das Katholische Gymnasium in Třebíč, das Adolph-Kolping-Gymnasium für Gastronomie, das Bischöfliche Gymnasium in Brünn mit Kindergarten und den Campus „Kyrill und Method“ mit Grundschule, Mittelschule und Gymnasium in Brünn. Dabei wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in pädagogischen Konzepten und der Finanzierung von Katholischen Privatschulen diskutiert.
Wie in Österreich sind die baulichen Strukturen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterschiedlich. Der Gemeinschaftsgeist der Schulen und ihre Identität sowie das Engagement und der Einsatz der Pädagog:innen für eine lebensrelevante, ganzheitliche Bildung lasse Grenzen verschwinden.
Großes Interesse für Bildung mit Werten
Das Interesse an und die Nachfrage nach katholischen Bildungseinrichtungen ist in beiden Diözesen groß. Katholische Schulen zeichnen sich durch ein hochwertiges Bildungsangebot mit der Vermittlung von christlichen Werten im Zuge von gemeinschaftsstiftenden und spirituellen Angeboten aus. Der Mensch mit seinen individuellen Begabungen steht dabei im Mittelpunkt.
Im Bereich des Religionsunterrichts geht Tschechien an Katholischen Privatschulen noch den Weg eines katholischen Religionsunterrichts für Schüler:innen aller Religionsgemeinschaften, während in Österreich seit 1991 Katholische Privatschulen Kinder und Jugendliche aller Religionen und Konfessionen aufnehmen und für jedes Kind den Religionsunterricht seiner Religion bzw. Konfession anbieten.
Kulturelle Highlights umrahmen den Austausch
Neben fachlichen Gesprächen im Bereich des pädagogischen Austausches lernte die österreichische Gruppe auch einige Schätze des kulturellen Erbes Tschechiens kennen. Den gemeinsamen Start bildete eine feierliche Messe in der Kathedrale St. Peter und Paul in Brünn, welche sich auf dem Petrov-Hügel direkt im Stadtzentrum befindet.
Besonders beeindruckend war ein Besuch der Wallfahrtskirche des hl. Johannes von Nepomuk auf dem Zelená Hora in Žďár, welche seit 1994 zum UNESCO-Welterbe gehört. Den phantastischen Abschluss bildete eine Führung durch das Augustinerkloster in Brünn, in dem einst Gregor Mendel lebte und seine wissenschaftlichen Tätigkeiten zur Erforschung der Erbgesetze im Klostergarten durchführte.
„Gemeinsam unterwegs zu sein hat die Führungskräfte der diözesanen Schulstiftung nicht nur in ihrer gemeinsamen Aufgabe zusammengeführt, sondern den Horizont geöffnet für künftige bereichernde Kooperationen über nationale Grenzen hinweg“, fasst Schulamtsleiterin Pinz die Reise zusammen.