Umbau im Karmel von Betlehem: Schwester Ferial zeigt Louisa Fleckenstein die neue Kapelle in dem ehemaligen Pförtnerhäuschen mit dem renovierten Altar, auf dem 1878 die erste heilige Messe im Karmel von Betlehm gefeiert wurde.
Umbau im Karmel von Betlehem: Schwester Ferial zeigt Louisa Fleckenstein die neue Kapelle in dem ehemaligen Pförtnerhäuschen mit dem renovierten Altar, auf dem 1878 die erste heilige Messe im Karmel von Betlehm gefeiert wurde.
Am 17. Mai wird die „kleine Araberin“ heiliggesprochen. Im Dachgeschoß des Hochhausneubaus neben Ihrem Karmel wird ein Besucherzentrum gebaut und so statt Dachwohnungen die Ruhe des Karmels bewahrt und in die Spiritualität eingeführt. Das Geld kommt von der Vorsehung.
Johannes Paul II. Mirjam hatte bei der Seligsprechung der „Kleinen Araberin“ Mirjam Baouardy am 13. 11. 1983 als Patronin des Friedens für den Mittleren Osten erklärt. Am 14. Februar 2015 verkündete Papst Franziskus, dass sie am 17. Mai 2015 in Rom heilig gesprochen wird.
Da der Besucherstrom zu der neuen sympathischen Heiligen immer größer wird, planen die Schwestern ein Mirjam-Zentrum. Das Projekt ist gleichzeitig auch durch eine Provokation von außen geboren worden, da ein Hochhaus direkt an der Klostermauer im Entstehen ist. Mit Schrecken erkannten die Nonnen, dass damit ihre Klausur in Gefahr ist und der Karmel geschlossen werden müsste. Doch im Geiste von Mirjam, die einen unverschämten Glauben besaß, gepaart mit einem unerschütterlichen Vertrauen auf die Vorsehung Gottes, machten die Karmelitinnen den Bauherren das Angebot, das letzte Stockwerk, das gerade die Klostermauer erreicht, zu erwerben. Die Besitzer stimmten zu. Der Bau ist nun im vollen Gang.
Dieses Mirjam-Zentrum beinhaltet Besucherräume für Filmvorführungen über das Leben der Seligen, eine kleine Bibliothek, einen Meditationsraum, eine kleine Cafeteria, Begegnungsraum, Toiletten. Das Projekt ist auf 800.000 Dollar voranschlagt.
Obwohl die Schwestern arm wie Kirchenmäuse sind, leben sie aus dem festen Glauben, dass bei Gott Geld keine Rolle spielt und deshalb kein Ding unmöglich ist.
Dazu hat das Projekt noch eine zweite Seite. Da die kleine Klosterkapelle aus allen Nähten platzt, ist für die Pilger eine Kirche vorgesehen. Dieser Bau ist auf 500.000.-Dollar voranschlagt.
Da die heilige Mirjam, ganz vom Geist Gottes erfüllt, imstande war, nicht nur den Karmel von Betlehem zu bauen, sondern auch noch daneben ein Haus für die Patres von Betharram und zu guter Letzt auch noch den Karmel in Nazaret, so sollte es mit der Hilfe „von oben“ durch den Beitrag vieler Freunde möglich sein, auch dieses Glaubensprojekt zu verwirklichen.
Inzwischen haben die Schwestern das ehemalige Gärtnerhäuschen in eine Kapelle umfunktioniert mit dem ersten Altar, auf dem im Jahr 1878 die Gründungs-Messe im Karmel gefeiert wurde.
Schwester Firial, ehemalige Besitzerin einer Kindermodenboutique ist selbst Betlemitin und begleitet als Pfortenschwester, ähnlich wie Mirjam, mit praktischem Sinn und Verstand die laufenden Bauarbeiten.
Auch ein kleiner Anbau aus der Gründungszeit des Karmels ist inzwischen renoviert und wird eines Tages Schwestern eines aktiven Karmelitinnenzweigs aus dem indischen Kloster Mangolore für die Betreuung der Pilger im Mirjam-Zentrum beherbergen. Diesen Karmel hatte übrigens Mirjam auch als Missionarin mitbegründet.
Dieses Projekt beinhaltet indirekt auch einen sozialen Aspekt. Eines der großen Probleme in Betlehem besteht heute in der Arbeitslosigkeit, vor allem unter der Jugend. Die dort lebenden Karmelitinnen die Erfahrung, dass viele gestresste Menschen in der Nähe Mirjams neuen Mut finden. Ihre Fürbitte vermittelt den Menschen die Gnade, in einer engeren Beziehung mit Gott ihren Lebensweg leichter zu gehen. So wird das "Mirjam Baouardy Zentrum'' ein Zeichen der Hoffnung für die Pilger und speziell auch für die Einwohner von Betlehem sein.
Da Gott meist durch Zweitursachen wirkt, besteht die Möglichkeit, durch Spenden an der Verwirklichung dieses Mirjam-Projekts mitzuwirken und damit der „Vorsehung“ konkret unter die Arme zu greifen:
Für Überweisungen in EURO
Können Spenden an den Deutschen Verein vom Heiligen Land überwiesen werden mit Zweckbindung für die Karmelitinnen in Betlehem.
IBAN: DE 8137 0601 9300 2199 0019
BIC: GENODED1PAX
Karl-Heinz Fleckenstein: Mirjam Baouardy. Palästinenserin und
Friedensbotschafterin für das Heilige Land
Verlag Novum
ISBN-13: 9783850228732