Gewachsene Zusammenarberit: Aus vier Gemeinden ist eine neue Pfarre geworden.
Gewachsene Zusammenarberit: Aus vier Gemeinden ist eine neue Pfarre geworden.
Der Erneuerungsprozess der Erzdiözese Wien geht weiter: In Wien Favoriten fusionierten per 1. November vier Pfarren zu einer neuen Großstadtpfarre.
Nach den zwei neustrukturierten Pfarren in Favoriten, „Christus am Wienerberg“ und „Pfarre zum Göttlichen Wort“ ist dies die dritte „Pfarre Neu“ in der Erzdiözese Wien. Die vier Pfarren, die gemeinsam die neue Pfarre Göttliche Barmherzigkeit bilden, sind: „Dreimal Wunderbare Muttergottes“, „Katharina von Siena“, „St. Anton von Padua“ und „Königin des Friedens“.
Der neue Pfarrer der „Göttlichen Barmherzigkeit“, P. Dr. Stanisław KORZENIOWSKI aus dem Orden der Pallottiner, wird die Pfarre vom Ordenssitz in der Quellenstraße 197 aus leiten. Mit vier Mitbrüdern, einem Kaplan und zwei Pastoralassistenten bildet er das hauptamtliche Seelsorgeteam für die vier Kirchengebäude und rund 17.000 Katholiken umfassende Pfarre.
„Der Hl. Vinzenz Pallotti, Gründer der Gesellschaft der Pallottiner, hat von Anfang an die gleichwertige Zusammenarbeit von Priestern und Laien hervorgehoben,“ so der Favoritner Vikariatsrat Josef Mayer: „Dies sollte auch das Leitbild für die Pfarre "Göttliche Barmherzigkeit" sein. Wenn Priester und Laien gemeinsam Verantwortung für die Pfarre übernehmen, wird der Erneuerungsprozess sicher gelingen.“
Der Zehnte Bezirk ist für die katholische Kirche ein besonders herausfordernder Stadtteil Wiens. „Die demographische Situation hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Ältere Pfarrmitglieder sterben, Junge ziehen weg, es gibt einen starken Zuzug von Menschen aus aller Welt, mit unterschiedlicher oder auch gar keiner Religionszugehörigkeit. Wir sind als Katholiken hier eine von vielen religiösen Minderheiten“, so der für die Stadt Wien zuständige Bischofsvikar Dariusz Schutzki.
Umso wichtiger sei es, so Schutzki, dass man enger zusammenrückt, Ressourcen bündelt und effektiv einsetzt – „und dadurch auch Kraft findet für neue Initiativen“.
Das Zusammenwachsen der vier Pfarren beginnt nicht bei Null. Beispiele für übergreifende Aktionen in der Vergangenheit sind etwa gemeinsame Fronleichnamsprozessionen oder auch die gemeinsame Vorbereitung von Firmlingen. „Die Vorbereitungsarbeit im Rahmen des Zukunftsdialogs Favoriten (Veranstaltungen in den Jahren 2004, 2006 und 2011) trägt nun ihre Früchte“, berichtet der bisherige stv. Vorsitzender des PGR der Pfarre Königin des Friedens Mayer: „Die Bildung der neuen Pfarren in Favoriten ist bisher, von einigen eher administrativen Anfangsschwierigkeiten abgesehen, reibungslos über die Bühne gegangen. Das gibt uns Hoffnung für die Zukunft.“
Die Errichtung der Pfarre „Göttliche Barmherzigkeit“ wird am 29.11. um 9.30 Uhr mit einem Festgottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn in der Pfarrkirche Königin des Friedens gefeiert.
Die nächste Zusammenlegung zu einer Pfarre Neu findet am 1. Jänner 2016 statt – drei Pfarren im 19. Bezirk schließen sich zur Pfarre "Franz von Sales" zusammen.
Pfarre NEU