Der Vatikan rechnet zur Ausstellung der Reliquien der heiligen Patres Pio von Pietrelcina (1887-1968) und Leopold Mandic (1866-1942) mit großem Besucherandrang.
Der Vatikan rechnet zur Ausstellung der Reliquien der heiligen Patres Pio von Pietrelcina (1887-1968) und Leopold Mandic (1866-1942) mit großem Besucherandrang.
Reliquien von Kapuzinerheiligen Pio und Leopoldo kommen in gläsernen Schreinen nach Rom.
Der Vatikan rechnet zur Ausstellung der Reliquien der heiligen Patres Pio von Pietrelcina (1887-1968) und Leopold Mandic (1866-1942) mit großem Besucherandrang. Das sagte Kurienerzbischof Rino Fisichella am Freitag, 29. Jänner 2016 im Vatikan.
Die Gebeine der beiden Kapuziner werden anlässlich des Heiligen Jahres erstmals im Petersdom ausgestellt. Damit wolle der Papst im "außerordentlichen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit ein außerordentliches Zeichen setzen", so der Präsident des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung und Chef-Organisator des Jubiläumsjahres. Pater Pio ist Italiens populärster Heiliger des 20. Jahrhunderts.
Die beiden Kapuzinerpatres seien herausragende Beispiele für Barmherzigkeit, so Fisichella. Beide waren besonders in der Beichte engagiert; ein Sakrament das auch Papst Franziskus immer wieder hervorhebt.
Die Reliquien der beiden Heiligen kommen am Mittwoch in gläsernen Schreinen nach Rom. Zunächst werden sie in der Basilika San Lorenzo zur Verehrung ausgestellt. Am Freitag kommender Woche gelangen sie dann in einer feierlichen Prozession in den Petersdom. Die Schreine sollen im Mittelschiff des Petersdoms beim Hauptaltar stehen.
Bis Aschermittwochabend haben die Gläubigen jeweils zu speziellen Zeiten Gelegenheit zum Gebet bei den Reliquien. Die Öffnungszeiten und das genaue Programm, das auch Gebetswachen und Eucharistiefeiern beinhaltet, sind auf der Internetseite zum Heiligen Jahr, www.im.va, einsehbar.
Pater Pio trat 1904 in den Kapuzinerorden ein, wo er den Namen Pio annahm. 1918 bildeten sich auf seinem Körper die Wundmale Jesu. Die Stigmata sowie zahlreiche Heilungswunder und Bekehrungen machten Pater Pio weltweit bekannt. Nach Beschuldigungen durch örtliche Kleriker, die ihn für einen Scharlatan hielten, ging der Vatikan zweimal gegen Pater Pio vor. Dadurch wurde dessen Popularität jedoch nur noch gesteigert. Die Gläubigen strömten weiter zu Hunderttausenden zu seinen Messen und in seinen Beichtstuhl. 1922 verbot der Vatikan Pater Pio öffentliche Auftritte und Gottesdienste. Das Verbot wurde 1933 teilweise aufgehoben und dann nach und nach gemildert. Am 16. Juni 2002 sprach Papst Johannes Paul II. (1978-2005) Pater Pio heilig.
Leopold Mandic trat mit 18 Jahren den Kapuzinern bei. Er nahm dort den Namen Leopold von Castelnuovo an. Der gebürtige altösterreichische Kroate empfing 1887 die Priesterweihe und wollte sich ursprünglich in seiner Heimat für die Einheit der Christen einsetzen. Auf Wunsch seiner Oberen blieb er jedoch als Beichtvater in Italien. Wie bei Pater Pio zeigten sich auch bei Pater Leopold die Wundmale Jesu. Am 16. Oktober 1983 sprach Papst Johannes Paul II. Pater Leopold heilig.
Internetseite zum Heiligen Jahr:
www.im.va