Papst Franziskus ermutigt Greta Thunberg zum Klimaschutz.
Papst Franziskus ermutigt Greta Thunberg zum Klimaschutz.
Schwedische Schülerin und Klimaschutzaktivistin nahm an Generalaudienz auf dem Petersplatz teil. 16-Jährige zeigte Franziskus ein Plakat mit der Aufschrift "Join the climate strike".
Die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg hat am Mittwoch, 17. April 2019 an der Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz teilgenommen. Im Anschluss begrüßte der Papst die 16-jährige Schülerin kurz persönlich. Demnach schüttelten sich Thunberg und der Papst die Hände und wechselten einige Worte. Die Schülerin zeigte Franziskus ein Plakat mit der Aufschrift "Join the climate strike".
Vatikansprecher Alessandro Gisotti teilte nach der Begegnung des Papstes mit Greta Thunberg mit, Franziskus habe der jungen Aktivistin für ihr Engagement gedankt und sie darin bestärkt. Umgekehrt habe Thunberg dem Papst für seinen Einsatz zur Bewahrung der Schöpfung gedankt. Die Initiative zu dem Treffen sei von der Schülerin ausgegangen, betonte Gisotti.
Thunberg ist bis Freitag in Rom. Dann will sie an einem Schülerstreik auf der Piazza del Popolo teilnehmen. In Italien sind in dieser Woche noch keine Osterferien; auch der Karfreitag ist kein Feiertag. Am Donnerstagvormittag wird Thunberg von der Präsidentin des italienischen Senats, Elisabetta Casellati, empfangen. Anschließend eröffnen beide im Senat ein Seminar über Folgen des Klimawandels.
Anlässlich der weltweiten Streiks für den Klimaschutz unter dem Motto "Fridays for Future" hatte Mitte März der vatikanische Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo die Einschätzung geäußert, der Papst stehe hinter den weltweiten Klima-Protesten von Schülern. Er verwies dabei auf die Umweltenzyklika "Laudato si" von 2015 und auf verschiedene Wortmeldungen des Papstes zum Pariser Klimaabkommen.
Thunberg selbst will nach eigenen Angaben in den Tagen rund um Ostern auch das EU-Parlament in Brüssel sowie das Parlament in London besuchen. Wie fast immer reist sie in Europa mit dem Zug statt mit dem Flugzeug.
Papst Franziskus hat den Feuerwehrleuten und Einsatzkräften gedankt, die unter großen persönlichen Risiken für die Rettung der Pariser Kathedrale Notre-Dame gekämpft haben. Allen, die die Basilika zu retten versucht hätten, gelte der Dank der ganzen Kirche, sagte der Papst bei seiner Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom. Der Brand habe ihn mit großem Schmerz erfüllt und er fühle sich den Katholiken der Erzdiözese Paris, allen Bürgern der französischen Hauptstadt und dem ganzen französischen Volk sehr nah, fügte Franziskus hinzu. Der Wiederaufbau solle ein einhelliges Werk "zum Lob und Ruhm Gottes" sein.
Vor Ostern hat Papst Franziskus zu Nächstenliebe und Vergebung aufgerufen. Jesus habe bei seiner Kreuzigung gebetet und Vergebung für andere erbeten, sagte der Papst bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Franziskus lud Gläubige ein, in den Tagen vor Ostern das "Vaterunser" zu beten und um ein Leben mit Liebe und Mut zur Vergebung zu bitten.
In seiner Katechese ging Franziskus besonders auf Gott als Vater ein. "Wie oft stellen wir uns ihn eher als Chef denn als Vater vor, wie oft denken wir an ihn als strengen Richter statt als barmherzigen Retter", sagte er. An Ostern zeige Gott seine Herrlichkeit in allumfassender Liebe. Auch für Christen müsse nicht das eigene Ich, sondern der andere im Mittelpunkt stehen.