Die Caritas unterstützt derzeit im Einsatz gegen Hunger rund 50 Projekte, neben Soforthilfe auch Maßnahmen für verbesserte Anbaumethoden, Lagerung oder Vermarktung der Ernte.
Die Caritas unterstützt derzeit im Einsatz gegen Hunger rund 50 Projekte, neben Soforthilfe auch Maßnahmen für verbesserte Anbaumethoden, Lagerung oder Vermarktung der Ernte.
Präsident Landau: "Millionen Menschen in der Sahelzone, im Südsudan und Äthiopien sind aktuell vom Hungertod bedroht".
Die Caritas startet angesichts der alarmierenden Berichte aus Afrika ihre Hungernothilfe. "Millionen Menschen in der Sahelzone, im Südsudan und Äthiopien sind aktuell vom Hungertod bedroht. Wegsehen ist keine Option. Wir müssen jetzt dringend helfen", so Caritas-Präsident Michael Landau am Mittwoch, 22. Februar 2017 in einer Aussendung. Über 100.000 Menschen drohe allein im Südsudan aktuell der Hungertod. Für Teile des Südsudans haben die Vereinten Nationen nun offiziell eine Hungersnot erklärt. Die von der UNO veröffentlichten Zahlen zeigten, "dass wir sofort handeln müssen", appellierte Landau: "Alle 10 Sekunden stirbt weltweit ein Kind an Hunger und Unterernährung. In der Sahelzone sterben jedes Jahr 200.000 bis 300.000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Mangel- und Unterernährung."
Die Caritas unterstützt derzeit im Einsatz gegen Hunger rund 50 Projekte, neben Soforthilfe auch Maßnahmen für verbesserte Anbaumethoden, Lagerung oder Vermarktung der Ernte. Insgesamt hilft die Caritas damit 240.000 Menschen oder 40.000 Familien in Not in den am stärksten betroffenen Ländern der Welt. Um in der aktuellen Katastrophensituation rasch helfen zu können, stellt die Caritas Österreich laut eigenen Angaben nun zusätzliche 400.000 Euro zur Verfügung, bittet zugleich aber dringend um Spenden.
In einer Welt, die mehr als genügend Nahrung für alle produziert, sollte niemand mehr hungern, so Caritas-Präsident Landau: "So lange Kinder am Hunger und an seinen Folgen sterben, haben wir als Gesellschaft versagt." Weltweit habe jeder neunte Mensch hat nicht genügend zu Essen, um ein gesundes und aktives Leben zu führen. Landau: "Jeder neunte Mensch geht hungrig schlafen. Das ist ein Skandal in einer Welt, die einen Überschuss an Nahrungsmitteln produziert."
Im Südsudan, dem jüngsten Staat der Welt, kämpfen die Menschen seit mittlerweile drei Jahren ums Überleben: Zehntausende Menschen wurden bisher im Bürgerkrieg getötet, zwei Millionen sind geflohen. Landau: "Im Ernährungszentrum in Juba erhalten 600 Kleinkinder nahrhafte Mahlzeiten aus Linsen, Reis, Bohnen und Gemüse, um der Mangelernährung entgegenzuwirken. Um den Hunger langfristig zu besiegen, verteilen wir Saatgut und bieten landwirtschaftliche Kurse für Kleinbauern."
Äthiopien hat im Sommer 2016 die schlimmste Dürre seit 30 Jahren erlebt. Zwei Jahre hat es sehr wenig oder fast gar nicht geregnet. Caritas-Helfer verteilen Nahrungsmittel, unterernährte Kinder erhalten als Ersthilfe Famix, eine weiße, pulvrige Mischung aus Mais, Soja, Zucker, Mineralstoffen, Salz und Vitaminen. Kranke Kinder werden medizinisch versorgt. Insgesamt werden in den Nothilfeprogrammen der Caritas 45.000 Menschen in Äthiopien mit Nahrungsmitteln, Saatgut und Kleinvieh unterstützt.
In der Sahelzone in Westafrika sind mehr als 19 Millionen Kinder zu klein für ihr Alter, das sind rund 4 Millionen mehr als zur Millenniumswende. In Burkina Faso ist jedes zehnte Kind akut unterernährt und hat ein viel zu geringes Gewicht. Das Land und die Region sind von immer wiederkehrenden Dürrekrisen geplagt. Hauptgründe für die akute Unterernährung so vieler Kinder sind nicht ausreichende Ernährung, fehlendes sauberes Trinkwasser, eine selbst mangelernährte Mutter und fehlende Gesundheitsversorgung.
Caritas Spendenkonto: BAWAG P.S.K. IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004 BIC: BAWAATWW Kennwort: Hunger-Nothilfe; Online spenden: www.caritas.at/hunger-nothilfe
Caritas Österreich: