Michael Prüller ist Chefredakteur des Sonntags - die Zeitung der Erzdiözese Wien, Pressesprecher von Kardinal Christoph Schönborn und Leiter des Amts für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation.
Michael Prüller ist Chefredakteur des Sonntags - die Zeitung der Erzdiözese Wien, Pressesprecher von Kardinal Christoph Schönborn und Leiter des Amts für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation.
Ein großer Teil der Christen aus dem Irak ist bereits geflohen.
Auch wenn wir von Österreich aus wenig an der Weltpolitik ändern können, so hat kürzlich unser Erzbischof gesagt, so können wir doch mit Gottvertrauen und Nächstenliebe unseren Beitrag leisten. Was Syrien betrifft, gibt es dazu zwei gute Gelegenheiten: der vom Papst ausgerufenen weltweite Fasten- und Gebetstag am Samstag, dem 7. September. Und die Aufnahme und Betreuung von 500 syrischen Flüchtlingen, denen die Bundesregierung zugestimmt hat.
Das eigentliche Ziel muss freilich sein, dass in Syrien wieder der Friede hergestellt wird. Aber wie soll das geschehen? Weder die Regierung noch ein guter Teil der Rebellen achten die Menschenrechte. Wie soll da eine gerechte Ordnung entstehen? Die Christen sind zwischen alle Fronten geraten – und haben in der Region kaum Unterstützung: Syrien ist ja nur ein Teil der massiven Christenverfolgung und Christenvertreibung, die gerade im Nahen Osten stattfindet.
Ein großer Teil der Christen aus dem Irak ist bereits geflohen. In Ägypten herrscht ein Klima der steigenden Angst. Selbst im Libanon kommt die noch große christliche Bevölkerung zunehmend unter Druck. Auch in Palästina werden die Christen aus dem Land gedrängt. 2000 Jahre lang haben sich diese ältesten christlichen Gemeinden gehalten – manche beten sogar immer noch in Aramäisch, der Muttersprache Jesu. Nun stehen sie vor dem Aus.
Es gibt wirklich viel zu beten am Samstag. Beten Sie mit!
Kolumne vom 8. September 2013