Die 17. Auslandsreise von Papst Franziskus steht unter dem Motto "From conflict to communion" (Vom Konflikt zur Gemeinschaft) und führt ihn nach Schweden.
Die 17. Auslandsreise von Papst Franziskus steht unter dem Motto "From conflict to communion" (Vom Konflikt zur Gemeinschaft) und führt ihn nach Schweden.
Franziskus wird Ansprachen und Predigten auf Spanisch halten. ORF überträgt am 31. Oktober live.
Laut Vatikansprecher Greg Burke wird Papst Franziskus bei seiner Schwedenreise Anfang kommender Woche Spanisch sprechen und nicht in der Nuntiatur übernachten. Wahrscheinlich sei die Sprachwahl aufgrund der vielen Einwanderer in Schweden gefällt worden und weil es für den argentinischen Papst einfacher sei, in seiner Muttersprache zu reden, sagte Burke am Mittwoch, 26. Oktober 2016 vor Journalisten im Vatikan. Burke teilte zudem mit, dass der Papst bei seiner Reise nach Lund und Malmö am 31. Oktober und 1. November nicht wie üblich am Sitz des Vatikanbotschafters, sondern in einem medizinischen Forschungszentrum in Igelösa übernachten werde.
Die 17. Auslandsreise von Papst Franziskus steht unter dem Motto "From conflict to communion" (Vom Konflikt zur Gemeinschaft). Zunächst wird der Papst am Montag, dem Reformationstag, in Lund mit Spitzenvertretern des Lutherischen Weltbundes (LWB) an einer ökumenischen Gedenkveranstaltung zum 500. Jahrestag der Reformation teilnehmen. Es ist das erste Mal, dass ein Papst gemeinsam mit ranghohen Vertretern des Protestantismus an die Reformation erinnert. Am Dienstag, dem katholischen Hochfest Allerheiligen, feiert der Papst eine Messe in einem Fußballstadion in Malmö, bei der auch eine Delegation des LWB anwesend sein wird, wie LWB-Generalsekretär Martin Junge mitteilte.
Das gemeinsame Gedenken als "außergewöhnlich" zu bezeichnen, sei vielleicht übertrieben, aber "es ist ein wichtiger Schritt", sagte Vatikansprecher Burke. Es zeige, dass beide Seiten sich nicht mehr durch Abgrenzung zueinander definierten, sondern die Gemeinsamkeiten im Vordergrund stünden. Das gemeinsame Reformationsgedenken ist laut Burke nicht allein Frucht des Pontifikats von Papst Franziskus. Es sei lange vorbereitet worden. "Auch Papst Benedikt XVI. hätte sicher diese oder eine ähnliche Reise unternommen."
Papst Franziskus stattet bei seiner zweitägigen Reise kurz nach seiner Ankunft am Montag dem schwedischen Königspaar, König Carl Gustaf und Königin Silvia, einen Höflichkeitsbesuch ab. Sie sollen auch unter den etwa 300 Gästen des anschließenden ökumenischen Gebetsgottesdiensts mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes, dem jordanischen Bischof Munib Younan, Generalsekretär Junge, und Papst Franziskus in der lutherischen Kathedrale von Lund sein.
Ein "Novum" ist laut Burke die anschließende Fahrt zum nächsten Veranstaltungsort, dem 28 Kilometer entfernten Malmö-Stadion: Papst Franziskus wird gemeinsam mit dem Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, Bischof Younan und LWB-Generalsekretär Junge in einem Minibus dorthin fahren. "Ein Symbol dafür, dass wir gemeinsam unterwegs sind", so der Vatikansprecher.
Bei der ökumenische Veranstaltung im Stadion von Malmö sollen vier Glaubenszeugnisse vorgetragen werden, berichten werde auch ein Flüchtling aus dem Süd-Sudan. Thema soll zudem die Hilfsarbeit in Syrien sein.
Gebet des Papstes mit Vertretern des Lutherischen Weltbundes in Lund zum Beginn des Reformationsjubiläums am 31. Oktober in ORF2 zu sehen.
Das österreichische Fernsehen überträgt am kommenden Montag, 31. Oktober 2016 den ökumenischen Gottesdienst mit Papst Franziskus mit den Spitzen-Vertretern des Lutherischen Weltbundes zum Beginn des Jubiläumsjahrs "500 Jahre Reformation" live aus Schweden.
Ab 14 Uhr wird die Feier, die im Dom zu Lund stattfindet, im Programm ORF2 zu sehen sein. Im Studio kommentiert ORF-Religionsjournalist Christoph Riedl-Daser gemeinsam mit der evangelischen Theologin Susanne Heine und dem katholischen Theologen Paul Michael Zulehner. Für sehbehinderte Menschen wird auf einer eigenen Tonspur ein Audiokommentar angeboten, kündigte der ORF am Donnerstag, 27. Oktober an.