..jetzt spielt er schon wieder Fußball. Seine Mutter und er wollen so bald als möglich in ihre Heimat, den Irak, zurückkehren.
..jetzt spielt er schon wieder Fußball. Seine Mutter und er wollen so bald als möglich in ihre Heimat, den Irak, zurückkehren.
Gutes tun mit dem SONNTAG. Eine Erfolgsgeschichte.
Für George Mansoor hätte es in seiner Heimat, dem Irak, keine Chance auf Heilung gegeben. Auf Initiative von Kardinal Christoph Schönborn und durch die finanzielle Unterstützung der SONNTAG-Leserinnen und Leser wurde er nun in Wien operiert.
Ich bin so glücklich. Mein Sohn, mein einziges Kind ist gerettet. Er wird leben. Das war mein einziger Wunsch.“ Basma Al Shabi ist die Erleichterung, dass alles gut gegangen ist, anzusehen und anzuhören, denn bis vor kurzem noch schwebte ihr Kind in Lebensgefahr. George leidet am sogenannten Prune-Belly-Syndrom. Die angeborene Erkrankung, der das Fehlen von Bauchmuskulatur zugrunde liegt, zieht schwere Fehlbildungen der ableitenden Harnwege nach sich und führt letztlich zum Nierenversagen. Darüber hinaus erschwert die Erkrankung auch zunehmend das Atmen.
Kardinal Christoph Schönborn lernte George und seine Mutter bei einem Irak-Besuch im Frühjahr 2016 kennen. „In einem Flüchtlingslager hörten wir Georges Mutter schreien ,Helfen sie meinem Kind‘“, schildert Manuel Baghdi, Flüchtlingsbeauftragter der Erzdiözese Wien, der Kardinal Schönborn damals begleitete: „Wir sind daraufhin zu ihr und haben uns die Situation schildern lassen.“ Noch auf dem Flug nach Hause, stellen Kardinal Schönborn und Manuel Bagdhi die ersten Überlegungen an, wie man der Familie helfen kann. „Wir können nicht alle Not der Welt lindern, aber wir können dort helfen, wo wir direkt davon berührt sind“, sagt der Wiener Erzbischof.
In Wien angekommen, kontaktiert Manuel Bagdhi eine ihm bekannte Ärztin und bittet sie um ihre medizinisch-fachliche Einschätzung. Petra Elliott bespricht sich mit Kolleginnen und Kollegen und die Ärzte kommen zum Schluss, dass dem 12-jährigen Buben durchwegs geholfen werden kann. „Sie sagten uns, dass George eine Operation braucht“, erzählt Manuel Bagdhi: „Und dass sie diese Operation durchführen könnten.“ Ein Spezialisten-Team des Wiener AKH rund um die Professoren Winfried Rebhandl und Oskar Aszmann und in Kooperation mit Oberärztin Petra Elliott vom SMZ-Ost-Donauspital erklärt sich sogar bereit, die notwendige Operation kostenlos durchzuführen – ohne die George ein zu kleines Herz und eine zu kleine Lunge für seinen Körper entwickeln würde und zusätzlich wegen der Harnstoffvergiftung regelmäßig zur Dialyse müsste.
Damit war klar, wir müssen George und seine Mutter nach Österreich holen, um ihnen helfen zu können“, sagt Manuel Bagdhi: „Unser Dank gilt in diesem Zusammenhang auch dem Innenministerium, das rasch die Einreise nach Österreich ermöglichte.“ Für den Spitalsaufenthalt, Transportkosten für Mutter und Kind, den nachstationäre Rekonvaleszenz-Aufenthalt, sowie die anschließend nötige Therapie im Irak sammelt die „Vereinigung der Pensionisten der Österreichischen Nationalbank““ Spenden. Die Erzdiözese Wien sichert die Finanzierung der Hilfsaktion ebenso ab wie die Leserinnen und Leser der Wiener Kirchenzeitung „Der SONNTAG“.

Aufgrund der Spenden konnte nun im Oktober die Operation durchgeführt werden. „Die Ärzte haben hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Manuel Baghdi: „Alles ist gut verlaufen. George kann auch wieder Fußball spielen.“ Klar ist aber auch: George wird weitere Therapien brauchen. Die Rehabilitation wird dauern. Da er und seine Mutter möglichst bald in ihr Heimatdorf im Irak zurückkehren wollen, wurde bereits mit Ärzten vor Ort Kontakt aufgenommen und nicht nur das: „Die Menschen hier in Österreich waren so großzügig, es sind so viele Spenden zusammengekommen, dass wir auch die Therapien im Irak davon bezahlen können. Ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben.“