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10.06.2017 · Aus der Diözese · Jüngerschaft

Danke, lieber Papa!

Papa – ein Wort, das eine besondere Vertraulichkeit und Vertrautheit zum Ausdruck bringt.

Wir dürfen unseren Vätern im Laufe des Jahres öfter danken. Aber anlässlich des Vatertages am 11. Juni fragen wir bewusst: Was hat unser Papa uns auf unserem Lebensweg mitgegeben?

 

Am 11. Juni feiern wir in Österreich den Vatertag und wollen unserem Papa an diesem Tag ein großes Dankeschön sagen. Papa – ein Wort, das eine besondere Vertraulichkeit und Vertrautheit zum Ausdruck bringt. Ältere Kinder und Erwachsene benutzen es in der Öffentlichkeit vielleicht seltener, weil es ihnen zu vertraulich erscheint.


In der Bibel kommt das aramäische Wort „Abba“ dreimal vor. Es drückt wie im Deutschen die vertrauensvolle Anrede eines Kindes gegenüber seinem Vater aus. Jesus verwendet, wie wir im Markus-evangelium lesen, die „Papa“-Anrede in seiner aramäischen Muttersprache im Garten Gethsemane in seinen schwersten Stunden, um seine Beziehung zu Gott, seinem „Abba“, zu zeigen (siehe Mk 14,36).

 

Wir sind alle Kinder Gottes

Das Neue Testament zeigt in zwei Briefen des Apostels Paulus (Römer 8,15; Galater 4,6), dass wir Christen diesen schönen Ausdruck verwenden dürfen, denn er ist eine Gabe des Heiligen Geistes an uns alle und wir dürfen uns Kinder Gottes nennen. Auch wir dürfen uns vertrauensvoll an Gott, unseren „Abba“, unseren himmlischen Vater, wenden und dürfen ihm wie unserem leiblichen Vater immer wieder in unserem Leben danken.


Der weltliche Vatertag hat wie der Muttertag seinen Ursprung in den USA. Im Jahre 1909 brachte die US-Amerikanerin Sonora Smart Dodd erstmals die Idee des Vatertages auf, um ihren Vater William Jackson Smart, einen Veteranen des amerikanischen Bürgerkriegs, zu ehren. Dessen Frau war bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben, und er zog das Neugeborene sowie die anderen fünf Kinder alleine auf einer Farm im Osten des Bundesstaates Washington auf. Der erste Vatertag wurde am 19. Juni 1910 in Spokane, Washington, begangen. In den USA wird er seit 1966 offiziell am dritten Sonntag im Juni gefeiert.

 

Vatertag in Österreich seit 1956

In anderen Ländern der Welt finden die Vatertagsfeiern zu unterschiedlichen Terminen statt. In Österreich wird er seit 1956 immer am zweiten Sonntag im Juni begangen. Ursprünglich als Ankurbelung der Textilbranche gedacht, hat er sich nur langsam zu einem Festtag für die Väter entwickelt.

 

Vatertag ist für die Österreicher nicht so wichtig wie der Muttertag, das hat eine IMAS-Umfrage im vergangenen Jahr ergeben: Nur ein Viertel der Befragten billigten ihm eine ebenso hohe Bedeutung zu. Prinzipiell ist es wichtig, den Papa nicht nur an einem bestimmten Tag zu ehren und ihm ein Dankesgeschenk zu geben.

erstellt von: Der SONNTAG / Markus Langer
10.06.2017
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Anlässlich des Vatertages haben wir bei Verantwortlichen unserer Erzdiözese nachgefragt:

  • Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Vater?
  • Welchen Ratschlag hat er Ihnen auf Ihren Lebensweg  mitgegeben?

 

Annemarie Fenzl
Leiterin des  Kardinal-König-Archivs

Mein Vater ist 1914 in Prag geboren und hatte das, was man eine „slawische Seele“ nennt: Freude und Leid liegen im Leben oft nahe beisammen. Sein Leben war nicht leicht. Er kam krank aus dem Krieg zurück, als ich schon zwei Jahre war. Aber er hat mir vermitteln können, dass das Leben trotz allem schön ist. Er war ein origineller Mensch, humorvoll und interessiert an allem, was das Leben so mit sich bringt: Natur, Kultur, vor allem aber die Begegnung mit Menschen. Er war unglaublich hilfsbereit und dabei auch oftmals sehr erfinderisch in der Durchführung seiner Ideen. Und er hat sich nie unterkriegen lassen, wenn er von einer Sache überzeugt war. Ich spüre heute dankbar: das habe ich von ihm geerbt.

 

Er hat mir keinen Rat in dem Sinn von Belehrung gegeben. Heute weiß ich: er hat es mir vorgelebt – meistens fröhlich, auch wenn Lachen und Weinen oftmals nahe beisammen lagen. Immer hilfsbereit, manchmal unkonventionell, aber meistens erfolgreich. Und vor allem: ein bis zu seinem Tod unzerstörbares Vertrauen auf Gottes zuverlässige Hilfe - wenn man ehrlich mit ihm rechnet. Sein Gebetsbuch, sichtbar benützt, zerschlissen und vollgespickt mit Einträgen aller Art in deutscher und tschechischer Sprache, habe ich noch heute.

Elmar Walter
Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung

Audiatur et altera pars“ (lateinisch „Man höre auch die andere Seite.“) war ein Satz, den wir drei Kindern daheim (nicht grundlos) von unserem Vater sehr häufig zu hören bekommen haben – ein Grundsatz (des römischen Rechts), eine Lebenshaltung, die er als lateinaffiner Techniker bis heute bestrebt ist, zu leben.

 

Dafür bin ich dankbar. Dafür schätze ich ihn ebenso wie für die Fähigkeit, Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen. Die Welt wäre eine andere, wären dieser Grundsatz und diese Fähigkeit von weiter Verbreitung.

Martina Greiner-Lebenbauer
Leiterin der Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz

Ich möchte lieber von meinem Schwiegervater erzählen: Mein Schwiegervater ist ein Familienmensch, der mich immer mit einer großen Selbstverständlichkeit und Zuverlässigkeit unterstützt hat, wenn ich ihn gebraucht habe. Er ist  etwa zwei Jahre lang jeden Morgen um 7 Uhr zu mir gekommen und hat meine jüngere Tochter,
die noch geschlafen hat, „bewacht“, während ich die ältere in die Schule gebracht habe. 

 

Was meinen Vater betrifft: Es war kein Rat, sondern das Vorleben, das entscheidend war: Wie gut es tut, im Wald zu sein.

Christoph Watz
Generalsekretär der Katholischen Aktion

Ich schätze an meinen Vater seine gesellige und humorvolle Art, durch die er mit ganz unterschiedlichen Menschen in Kontakt kommt und wie er durch viele Kleinigkeiten und Aufmerksamkeiten diese Beziehungen pflegt.


Es ist wichtig, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen. Mein Vater singt
gern. Diesen Aspekt beschreibt Hannes Wader im Lied „Gut wieder hier zu sein“ sehr schön: „Soll mein Denken zu etwas taugen und sich nicht nur im Kreise drehn. – Will ich versuchen, mit euren Augen, die Wirklichkeit klarer zu sehn.“

 

In diesem Lied geht es auch darum, dass wir Sorgen, Fragen und Ängste nie allein tragen müssen. Dieses Gottvertrauen hat er mir auch für meinen Lebensweg mitgegeben.

 

Michael Prüller
Geschäftsführer des Medienhauses

Was ich an meinem schon verstorbenen Vater geschätzt habe: Seine Liebe zu uns Kindern und unserer Mutter. Seine Treue. Seine Unerschütterlichkeit. Zuletzt seine Güte. Sie war alles, was ihm die Demenz gelassen hat – und sie war groß.


Er war nicht der Typ, der unverlangt Ratschläge gegeben hat. Abgeschaut habe ich mir: dass schwierige Menschen besonders viel Liebe brauchen. Und dass man Menschen respektieren, ja sogar lieben kann und soll, auch wenn man mit ihnen inhaltlich aneinanderkracht.

 

Videotipp


Kardinal Christoph Schönborn erzählt über seinen Vater

 

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Mehr über Kardinal Schönborn erfahren Sie auf kardinalschoenborn.at.

 

 

weitere Informationen zu

Der SONNTAG

die Zeitung der Erzdiözese Wien

Stephansplatz 4/VI/DG

1010 Wien
T +43 (1) 512 60 63
F +43 (1) 512 60 63-3970

E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at

 

 


 

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Moraltheologin Walser: Wenn Synode den "Glaubenssinn der Gläubigen" nicht berücksichtigt, wäre das enttäuschend

Bischof Benno Elbs

Synode: Elbs plädiert für mehr Verantwortung für Ortskirche

Feldkircher Bischof in "Radio Vatikan"-Interview: "Heilsame Dezentralisierung" notwendig, um Lösungen für die pluralen Probleme der Weltkirche zu finden.

Papst gegen Druck auf Bischöfe bei Wiederverheirateten

Papst gegen Druck auf Bischöfe bei Wiederverheirateten

Vatikansprecher Federico Lombardi würdigt rege Diskussion am Eröffnungstag der Bischofssynode.

Paar streitet

Was kann/muss die Kirche tun?

Interview mit Renate Moser, von der Plattform für Geschiedene und Wiederverheiratete in der Kirche

Bischof Benno Elbs

Bischof Elbs zu Synode: Einheit muss trotz Spannung gewahrt bleiben

Feldkircher Bischof gegenüber ORF-Vorarlberg: Synode muss deutlich machen, wie wichtig Familie ist und Impulse für Gesellschaft setzen.

Familie: Prüfstein für die Gesellschaft

Papst-Zitate zum Thema Ehe und Familie.

Kardinal Reinhard Marx

Marx: „Die Theologie der Liebe in den Fokus rücken“

Interview mit Kardinal Reinhard Marx über eine aktualisierte seelsorgliche Begleitung der Paare.

Kardinal Schönborn mit der Auswertung der Familienfragebögen

Wünsche des Kardinals an die Bischofssynode

Es gelte zu fragen, was genau sich an den Lebensumständen der Menschen verändert habe.

Familiensynode 2014

Drei Wochen, um Weichen zu stellen

Familiensynode: Wiederverheiratete Geschiedene stehen nicht im Zentrum der Tagesordnung

Paar streitet

Ehe leidet heute unter "halbierter Liebe"

Zulehner: Scheidung leichter als Untermieter-Kündigung

Die österreischischen Bischöfe

Österreichs Bischöfe wollen "offene Diskussion" bei Familiensynode 2015

Schönborn: Geistlicher Prozess, in den es angstfrei einzusteigen gilt

Einerseits ... und andererseits

Buch zur Bischofssynode: Steht die Kirche demnächst vor der „Zerreißprobe Ehe?"

Buchcover (Ausschnitt)

„Keine Christen zweiter Klasse“

7. Buch zur Bischofssynode: (über "Wiederverheirateten") Hermann Häring geht weit über Kaspers Anliegen hinaus.

Ehe und Bibel

Was Ehe und Familie ausmacht

Kardinal Müller über die Eckdaten der kirchlichen Lehre.

Statue eines lesenden Mannes

Die Autorität gibt‘s nicht mehr

Es ist so etwas wie das Merkmal einer Zeitenwende.     

Fahrradschloss

Schule und Sex

Moderne Sexualerziehung muss verschiedenen Religionen und Kulturen berücksichtigen.

Vom doppelten Mut zur Treue - Viertes Buch zur Bischofssynode

Die Kirche ist keine Nein-Sagerin, sondern eine Ja-Wort-Beschützerin.

Michael Prüller im "Sonntag": Schmerz und Hochachtung

Eine klare Haltung: Auch in einer Situation des Scheiterns wahrhaftig sein.

Adoptionsrecht: Wohl des Kindes muss im Zentrum stehen

"Es gibt kein Recht auf ein Kind"

Beichten wozu?

Glaube konkret - von P. Karl Wallner OCist

„Das Scheitern gehört zum Leben dazu“ - WIGE hilft seit 25 Jahren.

Plattform WIGE der Kategorialen Seelsorger der Erzdiözese Wien unterstützt seit 25 Jahren Geschiedene und Wiederverheiratete in der Kirche.

Aus der Synodenaula: Wiederverheiratete Geschiedene und die Kommunion

Pater Bernd Hagenkord von Radio Vatikan bietet einen Blick hinter die Kulissen der Bischofssynode.

Schönborn: Vollform der Ehe für viele nicht möglich

Kardinal nannte den unehelich geborenen Franz Jägerstätter als Beispiel.

Offenes Ohr und konkrete Hilfe

Karin Mattes über die Plattform für Geschiedene und Wiederverheiratete.

Vatikan will Kluft zwischen Morallehre und Praxis überwinden

Arbeitspapier für die Familien - Bischofssynode im Herbst vorgestellt.

Papst würdigt Kardinal-Kasper-Vortrag zur Familienpastoral

"Profunde Theologie" und ein "klares Denken" in Kaspars Rede.

Wiederverheiratete Geschiedene: Schönborn von Reformen überzeugt

Kardinal Schönborn in ZIB 2.

Familienfragebogen: Offizielle Lehre für viele "weltfremd"

"Ich werde 1:1 nach Rom berichten", so Kardinal Schönborn.

Aufmerksamkeiten für das Leben

Die Broschüre bietet praktische Hilfestellung bei Trennungen.

"Aktueller als je zuvor"

"Trennungen werden leider mehr und nicht weniger", so Karin Mattes, Vorsitzende der Plattform der Plattform WIGE.

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