Weltmission ist ein Antidepressivum gegen innerkirchliche Langeweile und Frustration. Jugendliche in ganz Österreich verkaufen am heutigen Weltmissions-Sonntag Schokoladepralinen und Fruchtgummis.
Weltmission ist ein Antidepressivum gegen innerkirchliche Langeweile und Frustration. Jugendliche in ganz Österreich verkaufen am heutigen Weltmissions-Sonntag Schokoladepralinen und Fruchtgummis.
Er ist die größte Solidaritäts- und Umverteilungsaktion der Welt: der Weltmissions-Sonntag, den wir am 22. Oktober begehen.
Am 22. Oktober sammelt die Kirche in 150 Ländern für die 1.180 ärmsten Diözesen der Welt. Es braucht den Geist der Weltkirche auch in Österreich, sagt Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner. Jugendliche stehen am Eingang der Kirche und verkaufen Schokoladepralinen und Fruchtgummis: Mit der Jugendaktion werden auch heuer viele Pfarren unserer Erzdiözese den Blick auf die Weltkirche richten.
Im vergangenen Jahr haben sich über 20.000 Jugendliche in ganz Österreich für die Aktion der Päpstlichen Missionswerke („Missio“) und der Katholischen Jugend Österreich engagiert. Zugute kommt der Reinerlös fünf Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Eines der Projekte unterstützt den Kampf gegen Menschenhandel in Kenia: Die 31-jährige Sophie Otiende, eine Aktivistin aus Kenia, ist gerade in Wien zu Gast. Sie engagiert sich gegen Menschenhandel. Sophie Otiende ist selbst mit 13 Jahren Opfer dieser modernen Form von Sklaverei geworden. Heute leistet sie wichtige Präventionsarbeit und unterstützt Frauen, wieder den Weg ins Leben zu finden.
Der Weltmissions-Sonntag gibt Gläubigen in Österreich die Chance, konkret zu helfen und etwas gegen die Armut zu tun, betont Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner: „Die Kirche in den Ländern des Südens ist jung und arm. Und sie wächst. Weltmission ist ein Antidepressivum gegen innerkirchliche Langeweile und Frustration.“Das heurige Missio-Beispielland im Monat der Weltmission ist Kenia, das Wallner heuer besucht hat, um sich vor Ort von der Arbeit zu überzeugen.
Herausgefordert sieht sich der Missio-Nationaldirektor vom Aufruf von Papst Franziskus, auch im eigenen Land für eine missionarische Gesinnung zu sorgen: „Mit unserer Gebetsaktion ‚Gott kann’ laden wir Menschen ein, ganz konkret für einen Jugendlichen zu beten, der glaubensfern ist.“
So können Sie auch helfen:
Missio-Spendenkonto
für den Weltmissions-Sonntag:
BAWAG PSK
IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500,
BIC: BAWATWW,
Kennwort „WMS“.
Neue Freude an der Mission...
Diesen Sonntag feiern wir Weltmissionssonntag. Das ist die größte Solidaritätsaktion der Welt, bei der weltweit in allen Pfarren Geld für den Aufbau der Weltkirche gesammelt und füreinander gebetet wird.
Dass dabei der Begriff „Mission“ ganz bewusst verwendet wird, ist ein starkes Zeichen, denn erfahrungsgemäß lässt er so Manchem im nichtkirchlichen Bereich die Haare zu Berge stehen.
Viele Menschen haben beim Begriff „Missionierung“ nämlich schwertschwingende Kreuzritter vor Augen, oder die Zwangschristianisierung ganzer Bevölkerungsgruppen im Mittelalter.
Das sind aber Ereignisse, die Jahrhunderte zurückliegen und die uns die Freude über unsere kirchliche Mission nicht nehmen dürfen.
Unser Auftrag als Christen ist es, das Evangelium und die Freude am Glauben zu teilen und Menschen mit der wunderbaren Botschaft Christi in Berührung zu bringen.
Papst Franziskus ermuntert uns in diesem Zusammenhang in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium , „hinauszugehen aus der eigenen Bequemlichkeit und den Mut zu haben, alle Randgebiete zu erreichen, die das Licht des Evangeliums brauchen“.
Doch warum sollen wir das eigentlich tun? Nur weil es ein Auftrag ist und weil wir damit anderen etwas Gutes tun?
Diese Fragen habe ich mir öfter gestellt, da ja auch ich durch meine redaktionelle Arbeit einen missionarischen Beitrag für die Menschen und für die Kirche leisten möchte. Doch für mich persönlich habe ich die Frage bereits beantwortet: Durch missionarisches Handeln tun wir nicht nur Anderen etwas Gutes, sondern in Wahrheit uns selbst.
Wenn man merkt, dass man dazu beitragen kann, dass Menschen mit der Botschaft Christi in Berührung kommen und dass das in deren Leben eventuell sogar noch etwas zum Positiven verändert, stellt sich unweigerlich ein eigenes Glücksgefühl ein.
Leitartikel von Michael Ausserer, Chefredakteur des "SONNTAG" in der Nr. 42/2017, der Zeitung der Erzdiözese Wien.
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