Zur 24. UN-Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz appelliert die "ARGE Schöpfungsverantwortung", alles zu unternehmen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten.
Zur 24. UN-Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz appelliert die "ARGE Schöpfungsverantwortung", alles zu unternehmen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten.
Kirchliche Arbeitsgemeinschaft warnt vor Folgen der Klimaerwärmung. Klimaforscherin Kromp-Kolb: "Religionsgemeinschaften sind wesentlicher Verbündeter in den Bemühungen um ein Umdenken".
Zur 24. UN-Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz appelliert die "ARGE Schöpfungsverantwortung", alles zu unternehmen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Die kirchliche Arbeitsgemeinschaft warnte in einer Aussendung am Donnerstag vor den Folgen der Erderwärmung und der Zunahme der Treibhausgasemissionen. Ein Ausweg sei laut ARGE Schöpfungsverantwortung die Bündelung aller "guten Kräfte in Kirche und Gesellschaft", nach dem Motto "Einen statt Spalten".
Die ARGE berief sich auch auf die renommierte Wiener Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, für die die Religionsgemeinschaften "ein wesentlicher Verbündeter in den Bemühungen um ein Umdenken" sein könnten. Laut der Wissenschaftlerin brauche es darum einen neuen Lebensstil, in dem Qualitäten wie Genügsamkeit, Ehrfurcht vor allem Leben, Mitgefühl, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein im Mittelpunkt stehen. Und diese "gelten in praktisch allen Religionen als Tugenden", wird die Klimaforscherin in der Aussendung zitiert.
Um die auf der Pariser Klimakonferenz 2015 beschlossenen Maßnahmen, um die Erderwärmung zu senken, erreichen zu können, "müssen die Treibhausgasemissionen weltweit dramatisch gesenkt werden, und zwar rasch", meinte Kromp-Kolb. Dazu bräuchte es aber tiefgreifende Veränderungen in den ökonomischen, sozialen und auch politischen Systemen.
Die ARGE Schöpfungsverantwortung erinnerte daran, dass sich in den letzten 30 Jahren auch Kirchenkonferenzen mit dem fortschreitenden Klimawandel befasst haben. So richtete lange vor dem Erscheinen der weltweit beachteten Umweltenzyklika "Laudato Si" von Papst Franziskus der Ökumenische Rat der Kirchen 1997 einen Appell an die UNO ("Handeln wir jetzt"). Die ARGE tritt selbst bereits seit mehr als 25 Jahren dafür ein, dass dem Klimaschutz auf allen Ebenen des kirchlichen und persönlichen Lebens eine zentrale Bedeutung zukommt.
Seit Montag und noch bis 14. Dezember beraten mehr als 20.000 Teilnehmer aus rund 200 Ländern bei der 24. UN-Weltklimakonferenz in Katowice (Kattowitz, Polen), wie sich der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur eindämmen lässt.