Pilgerseelsorger Hagmann: Nicht der Weg ist das Ziel, sondern Jesus Christus ist Weg und Ziel.
Pilgerseelsorger Hagmann: Nicht der Weg ist das Ziel, sondern Jesus Christus ist Weg und Ziel.
Deutscher Pilgerseelsorger mahnt zu Vorsicht und guter Vorbereitung für den "Camino".
Vier Monate war der Jakobsweg Corona bedingt geschlossen. Ab sofort kann er wieder begangen werden. Mit 1. Juli wurde die Kathedrale von Santiago de Compostela im spanischen Galizien wieder geöffnet.
Pfarrer Rudolf Hagmann, Pilgerseelsorger in Santiago mahnt im Gespräch mit Vatican News allerdings weiter zur Vorsicht. Von einer Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität könne keine Rede sein Auch weiterhin gelten Hygienevorschriften in der Kathedrale und den Herbergen auf dem „camino“. Pilger und Pilgerinnen sind daher gut beraten, sich mehr als je vor ihrem Aufbruch gut zu informieren.
Den Pilgerboom der letzten Jahre bewertet der deutschsprachige Pilgerseelsorger als "Ausdruck einer starken Sehnsucht". Der Jakobsweg gehe nicht spurlos an den Menschen vorbei, viele Menschen würden durch die Fußwallfahrt "aus ihrem täglichen Hamsterrad aussteigen" und zu einer neuen Langsamkeit und Innerlichkeit finden.
Das Phänomen des Pilgerns sieht Hagemann als "Spiegel für unsere moderne, säkularisierte Welt". Als "das eigentliche Ziel der Wallfahrt" sieht Hagmann eine Glaubenserfahrung: "Ich betone immer, dass nicht der Weg das Ziel ist, sondern dass dieser Weg ein Ziel hat, und dass Jesus Christus unser Weg ist."