In den 95 Minuten folgen die Zuseher dem Papst an die "Ränder der Gesellschaft": zu Flüchtlingen auf Lampedusa und in die Favelas von Rio; in Philadelphia umarmt er Gefangene, in Rom wäscht er ihnen am Gründonnerstag die Füße.
In den 95 Minuten folgen die Zuseher dem Papst an die "Ränder der Gesellschaft": zu Flüchtlingen auf Lampedusa und in die Favelas von Rio; in Philadelphia umarmt er Gefangene, in Rom wäscht er ihnen am Gründonnerstag die Füße.
"Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes" am Dienstagabend auf ORF2 zu sehen.
ORF 2 zeigt am Dienstagabend ab 23.15 Uhr den Dokumentarfilm "Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes" von Starregisseur Wim Wenders. Kurz vor dem 85. Geburtstag des Papstes am 17. Dezember gibt der Streifen Einblick in Franziskus' Vision einer Kirche, die von tiefer Sorge um die Armen geprägt ist. Auch spricht der Papst in dem 2018 entstandenen Film über Umweltfragen, soziale Gerechtigkeit und sein Engagement für Frieden an den Kriegsschauplätzen dieser Welt und zwischen den Weltreligionen.
Wenders traf sich für das Filmprojekt viermal mit dem Papst zu jeweils zweistündigen Gesprächen. Diese Interviewszenen, in denen der Papst direkt in die Kamera sprach, flossen ebenso in den Film ein wie reichhaltiges Material aus den Archiven des Vatikanfernsehens, zu dem der Regisseur nach eigenen Angaben freie Hand bei der Sichtung erhielt.
"Ich habe nach einigen Überlegungen vorgeschlagen, nicht einen biografischen Film über den Papst zu machen, sondern einen Film mit ihm", sagte Wenders zur Veröffentlichung der Doku. Von Vatikanseite habe es nie eine Einmischung gegeben und er habe "in völliger Freiheit" gearbeitet, betonte der Regisseur zu seinem Film, den er als "Porträt eines mutigen Reformators" bezeichnete.
In den 95 Minuten folgen die Zuseher dem Papst an die "Ränder der Gesellschaft": zu Flüchtlingen auf Lampedusa und in die Favelas von Rio; in Philadelphia umarmt er Gefangene, in Rom wäscht er ihnen am Gründonnerstag die Füße. Auch auf der großen Weltbühne ist der Papst zu sehen: am Ground Zero in New York, in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem; neben Boliviens damaligem Präsidenten Evo Morales fordert er mehr Rechte für Landarbeiter und vor dem US-Kongress prangert er den Waffenhandel an. Korruption und Machtstreben geißelt Franziskus auch an der eigenen Kurie.
Da der Film bereits vor drei Jahren entstanden ist, sind weder neuere Reformdebatten ein Thema noch die Corona-Krise. Mehrere Zitate des Papstes aus den Interviews mit Wenders fanden später Eingang in die 2020 veröffentlichte Enzyklika "Fratelli tutti" von Franziskus.