Papst Franziskus beim Angelusgebet.
Papst Franziskus beim Angelusgebet.
Franziskus für Kirche, "die zu Füßen der Letzten niederkniet, um ihnen mit Liebe und Einfachheit zu dienen". Angelus am Sonntag, 21. Oktober 2018.
Papst Franziskus hat Selbstbezogenheit und Egoismus auch innerhalb der katholischen Kirche kritisiert. Jesus sei nicht gekommen, "um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag vor seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Viele seien hingegen auf der Suche nach dem besten Platz für sich selbst - "auch Christen, das Volk Gottes, und noch nicht einmal die kirchliche Hierarchie werden davon verschont", sagte der Papst. Er verurteilte Egoismus und Selbstbezogenheit und rief stattdessen zu Nächstenliebe auf.
Bei "krankhafter Suche nach dem ersten Platz" sei Umkehr nötig, "um mutig und großzügig eine Kirche zu bezeugen, die zu Füßen der Letzten niederkniet, um ihnen mit Liebe und Einfachheit zu dienen", so Franziskus.
Papst Franziskus hat zum Weltmissionssonntag besonders die Rolle junger Christen bei der Glaubensverbreitung gewürdigt. "Gemeinsam mit jungen Leuten: Das ist der Weg", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz, auch mit Blick auf die noch eine Woche im Vatikan tagende Welt-Bischofssynode zur Jugend.
Jungen Leuten zuzuhören und sie einzubeziehen helfe zu sehen, wie viele von ihnen dank Jesus einen Sinn im Leben gefunden hätten - oftmals auch durch das Wirken Gleichaltriger, so der Papst. Der Weltmissionssonntag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Lasst uns gemeinsam mit den jungen Menschen das Evangelium zu allen bringen".
"Lasst uns dafür beten, dass es den neuen Generationen nicht an der Verkündigung des Glaubens mangelt und am Ruf zur Zusammenarbeit für die Mission der Kirche", sagte Franziskus. Er würdigte ausdrücklich auch "viele Christen, Männer und Frauen, Laien, Ordensleute, Bischöfe, die fern der Heimat für die Mission ihr Leben hingegeben haben und noch hingeben".