Gott ist also für uns Menschen die Medizin gegen die gefährlichen „Schlangen“, die manchmal unsere Seele bedrohen.
Gott ist also für uns Menschen die Medizin gegen die gefährlichen „Schlangen“, die manchmal unsere Seele bedrohen.
Prälat P. Nagorziansky schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum 4. Fastensonntag (11.3. 2018)
Das Wort zur Schrift
zum Evangelium zum 4. Fastensonntag (Johannes 3, 14-21)
Hier in Ecuador erleben wir im Gegensatz zu Europa vieles von dem, über das der Evangelist Johannes im heutigen Evangelium schreibt: Wir kennen echte Finsternis (oft auch unter den Menschen), wir haben Wüsten und auch bedrohliche Schlangen.
Jeder, der in die Wüste geht, weiß, dass ein Schlangenbiss tödlich sein kann – sein Leben also oft tatsächlich in Gottes Hand liegt. Oder in der Hand der Ärzte, denken wir nur an das Symbol der Ärzte und Apotheker mit der Äskulapnatter.
Aber Johannes berichtet weiter, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Gott ist also für uns Menschen die Medizin gegen die gefährlichen „Schlangen“, die manchmal unsere Seele bedrohen.
Ähnlich beängstigend wirkt die Dunkelheit. Außerhalb der großen Städte ist es tatsächlich das Fehlen von Licht, innerhalb der Städte die Kriminalität, die wir fürchten.
Johannes erzählt weiter von Jesus dem Licht, das in die Welt kam, damit die Welt gerettet wird. Aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Taten waren böse und so scheuten sie das Licht.
Das geht uns an: Scheuen wir uns auch davor, zum Licht zu kommen, weil wir uns für unsere Taten schämen? Oder bemühen wir uns um einen aufrechten Weg. Der heutige Sonntag wird „Laetare – freue dich“ oder auch Freudensonntag genannt. Freuen wir uns darüber, dass einmal unser ganzes Leben „ans Licht kommt“?
Jetzt vor Ostern ist noch Gelegenheit zu Einkehr, Gewissenserforschung und Gebet. Denn, so sagt Johannes, Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Es liegt an uns, diese Tage bis Ostern und darüber hinaus zum Licht zu streben – im täglichen Gebet oder im sonntäglichen Gottesdienst. So können wir für andere zum Vorbild und zum Segen für unsere Mitmenschen werden.
nach Johannes 3, 14-21
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus:
Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.
Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.
Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
Prälat Padre Helmut Nagorziansky ist emer. Bischofsvikar in Guayaquil und seit 30 Jahren Missionar in Ecuador.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at