Jesus lässt niemals negative Kritik zu, wenn es um die Anderen geht. Immer unterstreicht er das Gute! Beim Guten setzt er an, hebt es hervor, damit es sich weiter entfalten kann. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Mk 9,40)
Jesus lässt niemals negative Kritik zu, wenn es um die Anderen geht. Immer unterstreicht er das Gute! Beim Guten setzt er an, hebt es hervor, damit es sich weiter entfalten kann. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Mk 9,40)
Andrea Geiger schreibt schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum 26. Sonntag im Jahreskreis (10. 9. 2018)
vom 26. Sonntag im Jahreskreis; Markus 9, 38 - 43. 45. 47 - 48
Manchmal ist es schon ein bisschen schwierig, dass „Frohe“ aus der Botschaft rauszufinden. Also ich fürchte, dass bei mir gar nichts mehr dran wäre, würde ich in diesem Evangelium die zweite Halbzeit wörtlich nehmen. Nachdem wir das geklärt haben, schauen wir mal in die erste Spielhälfte:
Da scheint etwas zu funktionieren, was in den Augen der Zwölf nicht vorgesehen ist: Unerhört – da treibt jemand durchaus erfolgreich Dämonen aus (wohlbemerkt – im Namen Jesu!), der dafür keine Lizenz hat – zumindest nicht von den Zwölf dafür legitimiert war, kein Mitglied des Rudels.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass es sich hier auch um eine Form von Eifersucht handeln könnte. Schließlich waren die Zwölf auch nicht immer nur erfolgreich beim Dämonen austreiben (Mk 9,18). In vorauseilendem Gehorsam sind die Zwölf gleich eingeschritten und haben versucht, den Typen davon abzuhalten.
Zumindest zitiert Markus so Johannes. Seltsamerweise stößt das bei Jesus auf relativ wenig Sympathie. Möglicherweise gefällt es Jesus, dass hier ein „nicht offiziell Beauftragter“ in seinem Namen Gutes tut, Wunder wirkt (in diesem Fall – Dämonen austreibt).
Jesus legt den Finger in eine offene Wunde: Es geht hier nicht um die Anderen!
Bei den Anderen zieht er seinen Leuchtstift IMMER nur, um das Gute anzustreichen. Niemals lässt Jesus negative Kritik zu, wenn es um die Anderen geht. Immer unterstreicht er das Gute! Beim Guten setzt er an, hebt es hervor, damit es sich weiter entfalten kann.
In der Intimität des Freundeskreises – dort, wo das Fundament des Vertrauens und der gegenseitigen Zuneigung stark genug ist, fängt er an aufzudecken und zu polieren, versucht aus Rohdiamanten funkelnde Edelsteine zu schleifen.
Und ja, es ist unangenehm… Es ist viel leichter ein bisschen an anderen herum zu polieren und zu schleifen. – Vor allem vorbei zu kritisieren, was bei anderen nicht so toll ist, was fehlt oder doof ist, was nicht so ganz den katholischen Richtlinien und AGBs entspricht.
Mich selber hingegen von ihm schleifen und polieren zu lassen, ist echt ein Abenteuer – nicht immer ganz schmerzfrei, aber unendlich befreiend und erfüllend.
Und wir können uns darauf verlassen, dass er keinen Pfusch macht. Leidenschaftlich sorgfältig und beinahe zärtlich schleift er an uns, weil wir zu ihm gehören.
Und weil er mit unserem Funkeln die Welt bezaubern will…
nach Markus 9, 38-43.45.47-48
In jener Zeit
sagte Johannes, einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.
Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.
Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen.
Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.
Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer.
Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.
Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt..
Andrea Geiger
leitet die Stabstelle APG der Erzdiözese Wien.
"Das Wort zur Schrift"- meine Gedanken zum Evangelium
Kardinal Schönborns Gedanken zum Evangelium
Wir bieten hier den Pfarren die Evangeliums-Seiten des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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