Starkes Zeichen in Wien: Nach wiederholten Vandalenakten wurde die Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde am Campus der Religionen erneut gehisst. Bürgermeister Michael Ludwig betont, dass die Stadt für Zusammenhalt, Toleranz und Offenheit steht. "Wer eine Religion angreift, greift alle an".
Ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz: Am Campus der Religionen in der Seestadt Aspern wurde heute die mehrfach zerstörte Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) erneut gehisst. Bürgermeister Michael Ludwig und Vertreter aller beteiligten Glaubensgemeinschaften setzten damit ein deutliches Zeichen gegen Vandalismus und Spaltung.
„Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren“, betonte Ludwig bei der Zeremonie. Er hob die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften in Wien hervor und unterstrich, dass ein Angriff auf eine Religion ein Angriff auf alle sei. Die Fahnen waren Anfang Juli Ziel von Attacken geworden; die IKG-Fahne wurde sogar entwendet.
Bischofsvikar Dariusz Schutzki bekräftigte, der Campus der Religionen habe eine Zukunft – unabhängig von der finalen baulichen Umsetzung. Die Stärke der Gemeinschaft zeige sich, wenn man sich in schwierigen Zeiten gegenseitig beistehe. Auch Oberrabbiner Jaron Engelmayer und Imam Ermin Sehic nahmen an der Zeremonie teil, um die Solidarität der Religionsgemeinschaften zu demonstrieren.
Polizei und Verfassungsschutz wurden über die jüngsten Vandalenakte informiert und die Ermittlungen laufen. Der Campus der Religionen, an dem acht verschiedene Glaubensgemeinschaften beteiligt sind, markiert den geplanten Standort für ein interreligiöses Bauprojekt in der Seestadt.