Der neue Administrator der russisch-orthodoxen Eparchie Wien und Österreich, Bischof Tichon (Zaitsew), hat Kardinal Christoph Schönborn und Metropolit Arsenios (Kardamakis) Antrittsbesuche abgestattet.
Der neue Administrator der russisch-orthodoxen Eparchie Wien und Österreich, Bischof Tichon (Zaitsew), hat Kardinal Christoph Schönborn und Metropolit Arsenios (Kardamakis) Antrittsbesuche abgestattet.
Wiener Erzbischof und neuer russischer Bischof betonten Bedeutung des Miteinanders der christlichen Kirchen in einer Stadt wie Wien.
Der neue Administrator der russisch-orthodoxen Eparchie Wien und Österreich, Bischof Tichon (Zaitsew), hat Kardinal Christoph Schönborn und Metropolit Arsenios (Kardamakis) Antrittsbesuche abgestattet. Das berichtete die Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch, 2. Dezember 2015. Bischof Tichon war Dienstagabend auch Teilnehmer am interreligiösen Dialog des Bundeskanzlers am Wiener Ballhausplatz.
Am Dienstag war der Bischof zu Gast bei Kardinal Schönborn. Der Wiener Erzbischof und der russische Bischof betonten demnach die Bedeutung des Miteinanders der christlichen Kirchen in einer Stadt wie Wien. Der Wiener Erzbischof erinnerte daran, dass er schon als Student den damaligen russisch-orthodoxen Bischof von Wien, Melchisedek (Lebedew), kennengelernt hatte.
Bischof Melchisedek - er wurde später russisch-orthodoxer Erzbischof von Berlin und dann von Brjansk - lebt heute als emeritierter Bischof in Brjansk, einer bedeutenden Stadt rund 400 Kilometer südwestlich von Moskau.
Als Gastgeschenk überreichte der Kardinal dem neuen russisch-orthodoxen Bischof von Wien eine russische Ausgabe seines 1984 erschienenen Werks "Die Christus-Ikone - Eine theologische Hinführung". Das Buch über die ostkirchliche Theologie mit starken Bezügen zu Russland ist eine Überarbeitung von Schönborns Dissertation, mit der er 1974 sein Doktoratsstudium am Institut Catholique in Paris abgeschlossen hatte.
Ebenfalls diese Woche war Bischof Tichon auch beim Wiener griechisch-orthodoxen Metropoliten und Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz von Österreich, Arsenios (Karadamkis). Im Meinungsaustausch hoben die beiden orthodoxen Bischöfe besonders die Notwendigkeit hervor, dass die Orthodoxie heute mit einer Stimme spricht und stärker ihre Einheit in der Öffentlichkeit manifestiert.
Neben den pastoralen Themen, die das Leben der orthodoxen Christen in Wien und Österreich betreffen, diskutierten die beiden Bischöfe laut "Pro Oriente" auch die Konsequenzen des Nahost-Konflikts und der Flüchtlingsproblematik. Übereinstimmend waren sie in der Einschätzung, dass eine Friedenslösung in den Konfliktgebieten die einzige langfristige Garantie für eine menschenwürdige Bewältigung der Probleme sei.
Ökumenische Stiftung Pro Oriente: