Papst Franziskus hat bekannt, dass er vor Glaubenszweifeln nicht gefeit ist.
Papst Franziskus hat bekannt, dass er vor Glaubenszweifeln nicht gefeit ist.
Franziskus erinnert in Generaludienz an Auftrag, die "Unwissenden zu lehren", was auch ein "Werk der Barmherzigkeit" darstelle.
Papst Franziskus hat bekannt, dass er vor Glaubenszweifeln nicht gefeit ist. "In einigen Momenten haben alle Zweifel", sagte Franziskus am Mittwoch, 23. November 2016 bei seiner Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle. Er sei dabei keine Ausnahme. Solche Zweifel könnten jedoch positiv genutzt werden, um sich ausführlicher mit dem Glauben zu beschäftigen. "Fragen über den Glauben helfen uns, ihn zu vertiefen", so der Papst.
Glaubenszweifel könnten zudem durch das Hören auf das Wort Gottes und die Vermittlung von religiösem Wissen überwunden werden. Darüber hinaus gelte es, den Glauben zu leben, vor allem im Dienst an den Mitmenschen. "Dann lösen sich viele Zweifel auf, da wir die Erfahrung der Nähe Gottes und der Wahrheit des Evangeliums machen", sagte der Papst. Er fügte hinzu: "Gott legt mit seiner Liebe nie den Rückwärtsgang ein. Seine Liebe bleibt für immer."
Franziskus erinnerte weiters an den Auftrag, die "Unwissenden zu lehren", der auch ein "Werk der Barmherzigkeit" darstelle. Dass es heute weiterhin verbreitete Analphabetismus und fehlende Bildung von Kindern gebe, "ist ein Zustand großer Ungerechtigkeit, der die Würde der Person angreift". Angesichts anderer Fortschritte, etwa in der Wissenschaft, sei es unverständlich, dass noch immer noch so viele Menschen nicht Lesen und Schreiben könnten.
Menschen ohne Bildung könnten leicht ausgenutzt werden und litten öfter unter "verschiedenen Formen sozialer Befangenheit", so das Kirchenoberhaupt. Im Mittelpunkt seiner Ansprache in der Audienzhalle standen zwei sogenannte geistliche Werke der Barmherzigkeit: Unwissende lehren und Zweifelnde beraten.
Die Generalaudienz war die erste nach dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das am Sonntag zu Ende gegangen war.