In der ugandischen Diözese Gulu kümmert sich Sr. Helen seit Jahren um rund 200 Kinder und Jugendliche, die alle Opfer des vieljährigen Bürgerkrieges in der Region geworden sind.
In der ugandischen Diözese Gulu kümmert sich Sr. Helen seit Jahren um rund 200 Kinder und Jugendliche, die alle Opfer des vieljährigen Bürgerkrieges in der Region geworden sind.
Besonders besorgniserregend Situation derzeit im Südsudan und im Kongo.
Die Situation entführter und zu Soldaten ausgebildeter Kinder hat "Missio Österreich" anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar in den Blick genommen.
Regelmäßig werden Kinder entführt, um sie als Soldaten einzusetzen", wies Jutta Becker, Missio-Fachfrau für internationale Projekte, in einer Aussendung am Samstag, 10. Februar hin. Die brutal rekrutierenden Rebellen agierten dabei mit einer "Politik der Angst". Durch die dortigen gewaltsamen Konflikte rechnet Becker vor allem im Südsudan und im Kongo mit einer weiteren Verschärfung des Problems.
Missio Österreich (die Päpstlichen Missionswerke) unterstützt Hilfsprojekte in Uganda und im Kongo, wo Ordensschwestern bzw. Priester vor Ort ehemalige Kindersoldaten "wieder zurück ins Leben begleiten", wie Becker sagte. Eine der Helfenden sei Sr. Helen Lamunu, eine Missio-Projektpartnerin aus Gulu in Uganda, die selbst als junge Frau von Rebellen entführt und misshandelt worden war. Nach ihrer Flucht habe sie sich der Begleitung ehemaliger Kindersoldaten verschrieben und ein Zentrum gegründet: "Schwester Helen gibt diesen Kindern ein neues Zuhause", berichtete Becker.
Besonderes Augenmerk richte die Ordensfrau auf die Begleitung ehemaliger Kindersoldatinnen, die während ihrer Zeit bei den Rebellen vergewaltigt und teilweise schwanger geworden seien: "Durch die Arbeit von Schwester Helen ist es gelungen, die Mütter mit ihren Kindern wieder in ihre ursprüngliche Dorfgemeinschaft einzugliedern. Das ist keine Selbstverständlichkeit", erzählte Becker.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten regte die Missio-Expertin auch an, den Umgang österreichischer Kinder mit Gewaltspielen am Computer zu thematisieren. "In unseren Breiten ist es normal, dass sich Kinder solchen Spiele widmen. In vielen Ländern ist es aber Realität, dass Kinder zur Waffe greifen, um Menschen zu ermorden." Becker hofft auf eine Sensibilisierung vor allem in den Familien.
Missio-Spendenkonto bei der BAWAG-PSK: IBAN AT96 6000 0000 0701 5500, Verwendungszweck: 20150026
Missio:
www.missio.at